Freitag, 29. Januar 2016

So schnell ändern sich Pläne


Da ich ja immer ein wenig passiv den Arbeitsmarkt überschaut hatte, viel mir eine Anzeige direkt in die Augen. Zucchini pflücken, freie Unterkunft, WC und Dusche vorhanden, kostenloses Wlan und eine tolle Bezahlung in Höhe von 60-120€ am Tag für 7 Stunden Arbeit. Also hab ich einfach mal eine "Bewerbung" versendet. ca 5 Min später rief mich der gute Herr an, beantwortete all meine Fragen. 2 Dollar für 5 Kg Zucchinis. Leistungslohn. Der Job klang jetzt noch viel besser - lag aber 1050 km weit entfernt von Adelaide. Auf sämtlichen Seiten stand nichts negatives zu dieser Farm, also fuhren wir los. Zwei Tage und 100 Liter Benzin später, waren wir bei der Stadt Young angekommen. Da wir die Adresse nicht gefundet hatten, fuhren wir noch eine seitenstraße ab. Auf einen Zucchinifed standen zwei Arbeiter und haben gepflügt. Die hatte ich angesprochen. Zwei Dresdner, welche vor 5 Monaten nach Australien geflogen sind, nachdem Sie ihre Jobs und Wohnung gekündigt hatten. Die Welt ist doch ein Dorf. Von denen erfuhren wir auch, dass es sich um eine kleine Zucchiniart handelt und nicht die, welche mit am Telefon zugesagt wurden. Also pro 5 Kg Eimer mussten nicht nur 20 sondern ca 40-50 geerntet werden. Nagut dachten wir uns und fuhren zu dem Betreiber. Ein Muslimischer Mitbürger, welcher vor uns erstmal seine Mitarbeiter rund gemacht hatte. Er fing dann auch gleich an mit: " Probestunde morgen - ich zahle nur 1 Dollar pro Eimer und wenn euch das nicht passt, könnt ihr gleich wieder gehen." Er zahle auch nur 2 Dollar pro Eimer, wenn wir mind 2 Monate bleiben. Sein Mitarbeiter fuhr uns zur freien Unterkunft. Ein kleines Haus. Die Küchenwand fehlte zur Hälfte, es schimmelte wie an allen Ecken. Das WC war auch nur noch zur Hälfte vorhanden und von der Dusche will ich auch gar nicht erst anfangen. Draußen saßen 3 weitere Backpacker, welche 5 Minuten vor uns angekommen sind- völlig verzweifelt. Eine bereits erfahrene Backpackerin aus der Schweiz berichtete von ihren Arbeitstagen. Innerhalb von 10 Minuten sind die zwei von drei Backpackern wieder verschwunden und weitere 10 min später auch wir. Schwarzarbeit und dann wir man noch so ausgebeutet - nö kein Bedarf. Die Schweizerin hatte nach 9 Tagen immer noch kein Geld gesehen...

Also planten wir kurz um und besuchten heute die Hauptstadt von Australien.

Australian Day

Hallo ihr fleißigen Mitleser
wie ihr sicherlich mitbekommen habt, war am 26.01. Australian Day. Ein Feiertag an welchem die Besiedelung des Kontinetes durch die Briten gefeiert wird. Jetzt kann man sich denken, "schön und nett" aber natürlich kann man sich auch denken "war den der Kontinet schon vorher besiedelt?". Ja das kann man. Aber das spicht man besser nicht an. Australien wurde ja tatsächlich erst 1779 durch britische Schiffe "besiedelt". Zu Beginn herschte eine gute Beziehung zwischen den Ureinwohnern und den neuen Siedlern. Doch leider kam es zu Ausschreitungen, Vergewaltigungen und ganz vielen schlimmen Dingen. Es leben viele Aboriginies in Großstädten. 
Zu unserem Australien Day. Wir haben uns den absoluten Luxus gegönnt - wir übernachteten zwei Nächte im Motel Tollgate am Stadtrand von Adelaide. Ein wunderbares kleines, extrem sauberes Motel mit Pool, Wlan Küchenzeile und ganz viel Zeug was man braucht, wenn man merkt das man es haben kann.
Wunderbar ausgeschlafen und frisch geduscht mit warmen Wasser marschierten wir in das ca 5 km entfernte Stadtzentrum. Da ich ja ein übertriebener Geizhals bin, sparten wir das Geld für die Bustickets und sind gelaufen.
Adelaide ist eine schöne nette Stadt, für Party Backpacker eher langweilig. Die Strassen waren wie leer gefegt, doch dann fanden wir es, ja genau.....ES. Und zwar ein Abklatsch der Prager Strasse. Die gesamte Stadt schien sich dort zu tummeln, alle wuselten wie wild umher und waren mit Papierflaggen bewaffnet und den Landesfarben bemalt. Obdachlose musizierten lustige Melodeien und bettelten um ein wenig Kleingeld. Wir hatten keins.

Nach und nach fanden sich die Bürger an der Hauptstrasse ein und warteten gespannt auf die Parade. Wir wurden überrascht das sich diese um eine Zusammenstellung aller in Adelaide vertretenen Kulturen/Länder handelt die dort Fuss gefasst haben. Hauptsächlich muslimische Völker und Asianesen. Deutsche gabs nicht zu sehen... Aber warum auch? Die Hälfte aller Städte rundum Adelaide haben deutsche Gründerväter und daher deutsche Straßennamen.
Anschließend folgten wir der strömenden Mänge nach unten in den "Elder Park". Ein nettes großes Gelände auf welchem eine Bühne uund eine Fressmeile aufgebaut war. Es gab sogar einen Stand mit "deutschen Spezialitäten" es waren leider nur Hot Dogs, amerikanische.
Punkt 7.25 Uhr hörten wir die Nationalhymne, 21 Kanonenschüsse wurden abgefeuert und eine F 18 flog ganz dicht über unseren Köpfen vorbei. Tatsächlich hatte ich Gänsehaut bekommen.
Schließlich liefen wir wieder straff ins Motel. Tagesleistung 28 KM.

Kühe die halt einfach an der Straße grasen

Sonntag, 24. Januar 2016

Mcleod´s Töchter

Ja jetzt kommt ein Serieneintrag.

Wie ja evtl einige von euch wissen, bin ich ein Fan von der australischen Fernsehserie Mcleod´s Töchter. Bevor ich mehr dazu schreiben kann, muss ich erst noch verdeutlichen, wie groß das "Fan"sein ist. 
Also wenn ich sage, ich bin an der Lehrmethode von Mounty Roberts interessiert, dann versuche ich stets darüber zu lesen und mich mit meinen eigenen Methoden daran zu nähern. Wenn ich jetzt sage akzeptiere Pizza als Hauptnahrungsmittel, dann bedeutet das, ich bin davon nicht abgeneigt bin.
Wenn ich nun aber schreibe, dass ich ein "Fan" bin, dann muss schon einiges passiert sein, dass ich mich so weit aus dem Fenster lehne.

Was ist Mcleods Töchter?
Es handelt sich dabei um eine australien Drama TV- Serie, welche zwischen 2001-2009 produziert wurde. In dieser Serie geht es um das "Farmleben" in Australien.
Claire Mcleod lebte mit ihrem Vater viele Jahre auf der Farm Drovers Run. Nachdem der Vater verstarb, kam die Schwester Tess Mcleod auf die Farm um sich eigentlich auszahlen zu lassen. Also eine Art "Erbforderung". Naja, lange Rede gar kein Sinn, sie bleibt dann mit auf der Farm und es passieren ständig viele verrückte, lustige, traurige, spannende Dinge im angeblichen australischen Outback.

Wie bereits erwähnt bin ich seit vielen Jahren ein großer Fan von dieser Serie - ein so großer, dass unsere Entscheidung nun hier zu sein, auch sehr von dieser Serie beeinflusst wurde.

Warum schreibe ich das alles?
Es gibt die Möglichkeit eine Tour zu den Drehorten zu buchen und das haben wir heute gemacht.
Eine 3,5 Stundentour zu den sehenswerten Plätzen von Mcleods Töchter.
Dal machte die Tour mit uns. Sie stoppte an verschiedenen Orten, erzählte immer kurz, welche Szene hier gespielt hatte und zeigte Fotos. Ich kann nur sagen, wer mal die Möglichkeit hat und ebenso interessiert ist, der sollte sich das nicht entgehen lassen.
 
Wir sahen viele verschiedene große und kleine bekannte Drehorte. So musste ich feststellen, dass es die Stadt "Fisher" gar nicht gibt (also zumindest nicht dort) und alles in kleinen Orten der Region gedreht wurde. Wir sahen Wilgul, "Gungellan" und schließlich Drovers Run.
jeder Fan kennt diese Straße

Wilgul die Farm von Nick gehört einen privaten Farmer, welcher selbst ein Fan von der Serie ist. Säntliche "Hauptszenen" wurden auf seiner Farm gedreht.
Home of Nick and Alex
Die Stadt Freelings - also Gungellan hat viele Deutsche Gründungsväter. Durch einen glücklichen Zufall trafen wir am Stadthaus welches momentan renoviert wird auf den "Betreuer". Dieser war gleich von den deutschen Gästen angetan und führte uns in das eigentlich verschlossene Stadthaus.
So sahen wir den kleinen hübschen Saal in welchem sämtliche Stadtfeste und Feierlichkeiten aufgenommen wurden. Außerdem erfuhren wir zusätzlich noch ein paar Infos zur Gründung der Stadt - viele Bilder mit vielen vielen deutschen Namen.
Highlight dieser Tour war natürlich der Besuch von Drover´s Run. Die Farm befindet sich 50km von Adelaide entfernt und wurde zu einem Luxushotel umgebaut. Wer das Kleingeld hat, kann für $1000 pro Nacht und Person in dem Haus übernachten. Wir durfte nur auf das Geläde auf welchem sich außerdem noch die Schafsschererhütte und die "Pferdeställe" befanden.

Ich bin überglücklich das alles im "echten" Leben sehen zu dürfen. 

Anschließend steuerten wir Adelaide an. Heute und morgen wir in einem Motel am Stadtrand genächtigt. Morgenfrüh fahren wir dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt und genießen den Australien Day.




Das bekannte Windrad und die Badewanne, welche eigentlich auf der Farm stehen müsste

Schafsscherställe

Hier pflanze Stevie Bäume für ihre Tochter

Hauptgebäude Drover´s Run




Samstag, 23. Januar 2016

spannender Tag




Gegen 6.00 Uhr sagte Tom nur ganz beiläufig "es regnet rein" - wir öffneten das Zelt und sahen sie Hände vor Augen nicht mehr. Es regnete aus Kannen. Der Wind schlug gegen das Zelt, die Wellen peitschten ans Ufer. Innerhalb kürzester Zeit kühlte das Wetter um 20 Grad ab. So schnell hatten wir unser Zeug noch nie zusammen gepackt. Alles ins Auto und erstmal in die nächst größere Stadt.
Ohne Pulli und Regenjacke ging gar nichts mehr.
Das Wetter zog vorbei und wir entschieden uns dennoch in den Nationalpark zu fahren. Zum Glück.
Das so ziemlich das schönste was wir in South Australia gesehen hatten - seht selbst:





Weiter ging es Richtung Adelaide.
Heute, also Sonntag schlafen wir auf einer kleinen Kräuterfarm in den Adelaide Hills. Sehr schön, viele Tiere und wieder angenehm warm. Alles unter 20 Grad hält man nur noch mit Jacke aus. Hier auf der Farm leben 3 Hunde, ein paar Katzen und 4 Schafe.

Auf morgen freue ich mich ganz besonders. Da haben wir unsere erste Tour gebucht - und dann auch noch etwas ganz besonderes. Bis bald

Regen Regen Regen

Das war ein schlimmer Regen. Glücklicher Weise konnten wir das Zelt unterstellen, leider war der Regen so schlimm, dass selbst der Unterstand komplett nass war. Das nächste Ziel war der Innes National Park. Die Strecke wurde in kleine Etappen aufgeteilt. So hielten wir in verschiedenen Orten.
In South Australia gibt es ein Haufen freier Sportgeräte wie hier - am Meer natürlich.

Spät abends erreichten wir Hoiton. Ein Dorf bestehend aus zwei Häusern ganz südlich der Halbinsel. An diesem zauberhaften Strand ließen wir uns nieder. Später kamen noch 3 Fischersleute hinzu sodass wir die Nacht nicht allein verbracht hatten.
Im Vergleich zu Western Australia wirkt South Australia schon fast ein wenig spießig

Das Wetter spiel gegen uns

Nach einer wirklich tollen Nacht mit traumhaften Temperaturen und leichtem Wind starteten wir nach Port Augustia. Das ist eine nette größere Stadt mit viel Polizeipräsens. Warum auch immer.

Spontan veränderten wir unsere Route in Richtung Flinders Range National Park. Da dieser nur "ein Stück" entfernt war, wollten wir diesen in unsere Reise mit einbauen. 2,5 Stunden später war der Nationalpark noch immer 50 km entfernt es war bereits 15 Uhr. So liefen wir nur die kleine Tour ca 1 Stunde. Bei 39 Grad kann auch das zur absoluten Herausforderung werden.
Genächtigt wurde auf einem super schönen Rastplatz bei Port Pirie mit kostenlosen und absolut einwandfreien sanitären Einrichtungen.
Nachts wurden wir leider von einem extrem heftigen Unwetter überrascht. Die halbe Nacht regnete es in Strömen, blitze und donnerte. Wir versuchten hier Schutz zu finden, doch leider mit wenig erfolg.

Heute haben wir für ganze 75cent den Liter Benzin bezahlt.


Neues von uns

Hallo zusammen

Dann wollen wir doch mal die vergangenen Tage niederschreiben. Nach einer angenehmen Nacht in Haslan wurden wir sanft von einem vorbeifahrenden Traktor mit Bootsanhänger geweckt. Laut rasselt fuhr dieser mit überhöhter Geschwindigkeit vorbei.
Heutiges Tagesziel war Kimba mit dem riesen Gahla. In Australien verteilt findet man überall riesige Dinge wie einen riesigen Hai, einen riesigen Teddy oder unseren Gahla.
großer dicker Vogel

Auf dem Weg nach Kimba hielten wir noch an verschiedenen größeren oder kleineren Attraktionen an. Wie zum Beispiel den "sprechenden Steinen"


Steine, welche Geräusche machen wenn ie Wellen draufschlagen

In Kimba hatten wir eine Temperatur von ca 39 Grad. In der Wäscherei mit einer funktionierenden Waschmaschine waren bloß 40 Grad. Ich habe das Gefühl, dass man die Temperaturen mittlerweile anders aufnimmt. 30 Grad sind sehr angenehm ab 36 Grad wird es grenzwertig, alles unter 30 Grad grenzt an winterlichen Verhältnissen
Die Nacht verbrachten wir bei Whyalla am Strand.





Dienstag, 19. Januar 2016

1500 km geschafft

Hallöle ihr Leute, die letzten zwei Tage gestalteten sich relativ unspektakulär. Das bedeutet 1000 km mehr auf der Uhr. Ach erstmal wurde die Frage gestellt was wir denn den ganzen Tag in uns rein stopfen:

1. Weißbrot (scheinbar haben die was gegen Schwarze weil es kein Schwarzbrot gibt)
2. Büchsen von Heinz ( Gulasch, Bohnen und ähnliches dazu Weißbrot)
3. Melone und Eiskaffee (Kaffee gibt's gleich in der 1liter Flasche, Melone nur im Angebot ansonsten teuer)
4. Montag und Dienstag ist Pizzatag bei Domino's (umgerechnet 4 € die Pizza, hauptsache gesund, dazu kein Weißbrot)
Hier gibt es freie BBQ- Grills. Überall. Also einfach Fleisch kaufen und braten. Das Fleisch ist total lecker aber natürlich auch etwas teuer als in Deutschland.
Fazit: abnehmen ja, verhungern nein... Oder so ähnlich.

Die Jobsuche hat nun so langsam begonnen. Aber läuft noch nicht wirklich intensiv.
Pumba war vor unserem langen Tripp nochmal in der Werkstatt, die haben alles geprüft und nochmal einen Ölwechsel vorgenommen - dieser wird hier nach 10.000 km empfohlen.
Vor der Autowerkstatt haben wir noch Jim kennengelernt. Jim ist ein Australier und reist wie viele Australier mit seinem Auto und Wohnanhänger durch ganz Australien. Also ganz im Ernst - die Campingkultur der Holländer ist ein Witz dagegen was die netten Einwohner hier auffahren.
Jim hat uns ganz viel erzählt, nebenbei unser Funkgerät am Auto aktiviert und uns noch ein Infoblatt überreicht. Die Australier...

Die Straße welche wir befahren, liegt im nichts. Städte befinden sich locker 400 km von der Straße entfernt und dann sind es auch nicht wirklich Städte. unser heutiges Nachtquartier befindet sich in der Nähe von Smoky Bay.

Liebe Grüße vom Strand

Wandern mal anders




Nach einer tollen kühlen Nacht auf dem besagten Rastplatz, überrannte uns die Neugierde auf das unbekannte Gebirge genau vor uns.
Glückliches Weise war es nur ca 40 km entfernt. So wurde unsere Route spontan geändert und der Stirling Range Nationalpark angesteuert.
Nach einem Blick auf das ortsansässige Informationbay- also einer Tafel mit Infos über die Umgebung (jedes kleine Dorf hat sowas) beschlossen wir den Bluff Knoll zu besteigen. Früh gegen 8 Uhr hatten wir erst 29 Grad. Bepackt mit Getränken, Motivation und Sonnenschutz ging die "kleine" Wanderung los. Es mussten 3,1 km und 1069 Höhenmeter überwunden werden.
Jeder der sich jetzt denkt, drei Kilometer was für ein Witz (dachten wir erst auch) dem kann ich sagen, dass das nicht zu spaßen war. Tom, der Echsenbeschwörer Stufe 4 hatte aller 100 Metern irgendwelche Echsen gefunden und begutachtet.

Pro Kilometer mussten knapp 357 Höhenmeter überwunden werden. 1 Stunde 30 Minuten und 3 Liter Wasser später sind wir angekommen und wurden mit einer atemberaubenden Sicht belohnt.


Nach dem Abstieg ging es nochmal nach Albany zum Tanken und Getränke auffüllen. Dann suchten wir uns noch einen Badestrand mit Dusche.
Gestern erlebten wir noch unseren ersten australischen Regen. Sehr viel Wasser, der Boden konnte das alles nicht mal ansatzweise aufnehmen. Mit einem Regenbogen wurde der Tag beendet.

Freitag, 15. Januar 2016

heute mal etwas allgemeines

Die letzten zwei Tagen fuhren wir relativ schnell wieder Richtung Perth. Also schnell mal in "" Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 110 km/h, was jedoch bei vielen Straßen mehr als Herausforderung gesehen werden muss. Teilweise sind die Straßen sehr wellig, sodass Pumba wie ein Wildschwein springt. An das Backpacker-Leben haben wir uns bereits gut gewöhnt. Wir frühstücken regelmäßig an wunderbaren, einzigartigen Plätzen. Heute z.B. mit Kängurus, Baden an weißen Stränden mit blauem Wasser und genießen das ganze Vitamin D. So langsam haben wir die Hautfarbe der Australier angenommen. Trotz sehr übertriebener Bräune bekommt man schnell Sonnenbrand. Wie Sau - mit Brandblasen
So sehen unsere Nachtquartiere aus. Hier mal 10 Meter vom Strand entfernt

Wenn man so durch das Outback fährt, sieht man die verrücktesten Dinge. 100 km im absoluten NICHTS - ein Tennisplatz. Da gab es noch nichtmal Häuser. Leider entdeckt man überall die Spuren des Buschfeuers. Alles verkohlt.
Tom mit Hut - ohne geht gar nicht

Dir Australier sind unglaublich hilfsbereit und freundlich. Ständig wird man in
Heute waren wir im Hostel und haben unsere Post geholt. Es war alles da. Es fehlte noch ein Gang zur Zulassungsstelle. Ich bin nun offiziell Halter eines KFZ in Australien.

mitten im absoluten Nichts - eine Höhle mir Riesenspinnen

Da wir nun die wichtigen Dinge zusammen haben, starten wir mit unserer Reise. Unser nächstes großes Ziel ist Adelaide ca 3000 km entfernt. Eine Reisezeit von 9-13 Tagen wird empfohlen. Mal schauen wie das wird. Diese Nacht haben wir auf einem Rastplatz mit ussicht verbracht - hat sich mehr als gelohnt. Die Aussicht ist toll. Ich habe noch nie so einen schönen Sternenhimmel gesehen.
Gespräche verwickelt.


unser heutiger Ausblick zum Frühstück.

Lg von uns beiden

Dienstag, 12. Januar 2016

200 Km im Nichts

Nach einer furchtbaren Nacht mit Sonnenbrand wollten wir ein wenig mehr strecke schaffen. Ziel war Hamelin Pool. Ein Ort welcher nur aus 3 Häusern bestand und an sich auch kein Ort war.
Auf den Weg dahin hielten wir noch an verschiedenen Stellen in Kalbarri National Park. Tolle Steinsformen und kleine unauffällige Strände schmücken den Nationalpark.

Überall gibt es Aussichtspunkte
Pumba ruht im ruht Sand

Nach vielen endlosen Kilometern im Nichts kamen wir endlich an. Ausgestiegen aus dem Auto wurden wir von ca 37 Grad total überrascht. Die Luft hatte sich nicht bewegt. Nach einer Gewissen Zeit kam Wind dazu. Dennoch war es unerträglich Warm.


Die einzigen Häuser im Umkrais von ca 100 Km.

Handyempfang gab es weit und breit nicht. Toten Stille in der Nacht.
Wir trafen deutsche Urlauber, welcher vom Norden nach Süden fahren. Diese berichteten uns, dass die 37 Grad angenehm sind im Vergleich zu dem was weiter im Norden auf uns wartet. Spontan beschlossen wir unsere Reiseroute erneut zu ändern und steuerten am nächten Tag wieder Geroldton an.

LG von uns

4WD heißt auch nur für 4WD

Die Mücke hat uns ganz schön zerstochen. Wir zählten an uns beiden 89 Stiche. Das blöde Vieh war so voll gefressen, dass die gar nicht mehr fliegen konnte.
Wir verbrachten den ganzen Tag in Geraldton. Auf den Weg dahin wurde noch gemütlich am Hafen gefrühstückt. Umzingelt von den "Tauben Australiens" also Möwen. Bei jedem Rascheln saß plötzlich so ein Vogel auf unserem Tisch.
Frühstück am Hafen
Kangaroos


Wir haben auf unseren Handy, Handy und Tablet die App "Wikicamp" installiert. Diese ist einfach nur Gold wert. Bei dieser wurde auf einen Tierpark in der Nähe verwiesen. Eintritt kam 10 $ pro Person. Da es sich bei der Tierpark aber auch um eine Auffangstation für verwarloste Tiere handelt, investierten wir das Geld gern. So sahen wir ein Kamel, ein Pferd, 100 verschiedene Vögel, Ziegen, Schafe, Alpaka, Kangaroos, Dingos, Strauß und Emus. Wir hatten zweit Tüten Pellets gekauft und fleißig gefüttert. Sehr toller Park, sehr tolle Betreiber. Schließlich wollte Tom noch dem Strauß ewas Futter geben, welcher nur wie wild auf die Tüte pickte, diese auch schließlich entwendet hat. Der Vogel fraß das Futter einschließlich der Futtertüte. Und dieser Emu hat es gesehen.
Der Emu, der es gesehen hatte.







Auf den Weg nach Geroldton lag ein kleiner verborgener Standabschnitt welcher nur mit Allradantrieb erreichbar sein sollte. Also führen wir darauf los. Jetzt weiß ich, warum es im Auto so viele Haltegriffe gibt.
Hin und Her gewirbelt durch tiefen Sand extremen Bergen und noch schlimmeren Abfahrten UND einer Schräglagenfahrt waren wir nach 25 Min an einem taumhaften Strand. Irgendwann führen wir weiter Richtung Geraldton, wo wir uns gleich nochmal an den Strand gelegt hatten.
Tom hüpfte ständig in die Wellen. Wir beschlossen ein kleines, Surfbrett ähnliches Stück zu kaufen. Im Kaufhaus bemerkten wir unter Anderem an den merkwürdigen Blicken der Einheimischen, dass wir uns in den 45 Minuten abartig verbrannt hatten. Also so richtig. Tom's Rücken und Schultern sind nun hummerfarben. Mein Rücken und besonders meine Waden sehen nun einem Feuerwehrauto ähnlich, nur das dass rot bei dem Feuerwehrauto nicht so sehr leuchtet.
Wir erledigten noch ein paar Einkäufe - nach zwei Stunden waren wir ZUFÄLLIG nochmal im Woolworth und konnten alles was wir wollten für die Hälfte kaufen. - wenn das mal nicht unser Laden ist ;)
kleines Fischerdorf und Tom


Genächtigt wurde auf einem Zeltplatz direkt am Strand. Unter den Sternenhimmel mit Meeresrauschen schlafen - nicht schlecht.

Wäsche waschen geht hier auch

Heute suchten wir mal eine Wäscherei auf. Entgegen den Ängsten der Familie gibt es hier auch Waschmaschinen :-) Riesen Dinger. Für nur 4 Dollar kann man ca 8 Kilo waschen und für nochmal einen Dollar mehr kann man die Wäsche noch trocken lassen. Da es sich Anbot wurde gleich noch der Hafen von Perth besichtigt.
Dann checkten wir in unserem Hostel ob wir Post bekommen hatten. Wir erwarten unsere Geldkarten sowie ein Schreiben der Zulassungsstelle. Leider war noch nichts da.
Wir beschlossen spontan Richtung Norden zu fahren. Nach einer Vorratsauffüllung im Shoppingcenter fuhren wir nach Lancelin. Dieses Städtchen liegt ca 150 km nördlich von Perth.
Australien ist wirklich stark nach Backpacker orientiert. So gibt es so ziemlich überall kostenlose Duschen und Toiletten. (Gut das liegt wahrscheinlich nicht nur an den Backpackern) aber es ist ziemlich praktisch. Frischwasser kann man auch überall auffüllen.
Exmouth ist nun unser Ziel. Nach vielen kleinen Stopps sind wir mitten in der Nacht am Rastplatz vor Geraldton angekommen. Die Preise gehen hier sehr stark auseinander. Dieser sollte uns 25$ kosten. Der Ranger kommt wohl früh gegen 9 Uhr und kassiert ab.
In dieser Nacht wurden wir von einer Mücke terrorisiert. Die Mücke hatte die Nacht ihres Lebens...

Buschfeuer und kleine Umwege

Samtag ging es wieder sehr zeitig los. Wir sind ja eh keine Langschläfer und bis jetzt hatten wir noch nicht wirklich gut schlafen können. Wenn man es nicht gewohnt ist, kann das schon mal vorkommen.
Umhüllt von einer starken Rauchwolke fuhren wir nach Magret River. Eine nette Stadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten - die eigentlich keiner braucht, da man alles billiger im ortsansässigen Coles finden kann. Heute ist ein sehr heißer Tag. Also sogar für Australien heiß. Also beschlossen wir nochmal an den Strand zu fahren. Ziel heute sollte eigentlich ein Campingplatz kurz nach Bunbury werden. Doch schon der Weg dahin wurde durch Straßensperrungen erschwert. In Bunbury selbst hatten wir dann eine Seite schönstes Wetter und auf der anderen stark dunkle Wolken. Man hat nur sehr wenig sehen können und es stank übel. Wir beschlossen schnell weiter zu fahren.
Dann fing der Spaß erst an. Eine Straßensperrungen nach der Anderen, die Wolken wurden dichter. Sämtliche Regionen waren verbrannt, sämtliche Campingplätze evakuiert und gesperrt. Wir mussten einen Umweg von 400 km fahren! Irgendwann waren wir in der Mitte vom Buschfeuer und einem wahnsinns Unwetter.
Es war mittlerweile dunkel und die Nerven waren sehr gereizt. Sehr spät erreichten wir unsere Nachtunterkunft. Ein Rastplatz wo bereits ein anderes Auto (Franzosen) stand. Anstrengender Tag...

Ich hoffe man sieht den Rauch?

Kostengünstige Übernachtungen

Am Freitag starteten wir wieder sehr zeitig in den Tag. Da, sagen wir mal so, bei der Bezahlung des Campingplatzes etwas schief gegangen war. Auf jeden Fall hatten wir nach dieser Nacht noch immer die 15$ und sind dann sehr schnell gestartet bevor der Fehler bemerkt werden konnte.
Die Reise führte nochmal ein paar Kilometer zurück in den William National Park, genau zu den Elefantensteinen und "Greens Pool". Danach wurden noch die "giant trees" also riesen Bäume besichtigt.
So ziemlich überall befinden sich Warnschilder auf welchen vor Schlangen gewarnt wird. Total mein Fall. Also ziehe ich ständig und überall bei durchaus gefühlten 43 Grad meine festen Wanderschuhe an. Zwischendurch wird ab und an mal bei einem Coles oder Woolworth angehalten. Das sind günstigen Supermärkte in Australien. Das Sortiment ist zum Verwechseln ähnlich. Preislich nehmen sich beide Märkte auch nichts. Aber bei Woolworth gibt es ein paar Cent Rabatt bei bestimmten Tankstellen.
Sehr auffällig - wenn man die Verkäufer etwas fragt, wissen die es meistens nicht. Bsp: woolworth hat momentan eine Aktion, bei welcher man bis zu 14 Cent pro Liter Benzin sparen kann. Keiner der 4 Verkäufer konnte mir sagen, wie ich die Rabatte bekomme. Also erstmal das Kleingedruckte lesen.
Hier gibt es auch eine Art Pfandflaschensystem. Leider konnten uns keiner der 3 befragten Angestellten sagen, wo wir die Flaschen abgeben können. Da kommt die "deutsche Angewohnheit" durch und man fängt sich an zu ärgern.
Sehr lustig ist, wenn man z.B. 8 verschiedene Artikel kauft, bekommt man diese in 7 Tüten verpackt.
Anschließen ging es nochmal zum Windy Bay. Dort war es nicht windig aber sehr schön. Die Strände sind einfach wahnsinnig schön. Überall gibt es kostenlose Parkplätze und wenn man mal keine Lust zum laufen hat, kann man bei 80% der Strände einfach bis ans Wasser fahren.

Übernachtet wurde auf einem privaten Gelände bei Northcliff. Ein Herr hat einen großes Grundstück - und wenn ich schreibe groß, dann denkt euch bitte mindestens nochmal das doppelte- und baute darauf einen Campingplatz für ca. 50 Autos inkl. Zelten, mehrere Teiche, einen Wanderpfand mit ca 2 Kilometern natürlich ca 1 Kilometer vom eigentlichen Campingplatz entfernt. Dort gab es ein tolles Bad mit WC und Dusche. Also wirklich der Wahnsinn. Später kamen noch weitere Backpacker, auch Deutsche.
Vom Weiten kam langsam eine Wolke auf uns zu. Tom wollte den Wanderweg nochmal gehen, ich ging ohne Socken mit Wanderschuhen mit. Nach ca 1,5 Kilometern im NICHTS knackste es extrem laut ohne ersichtlichen Grund. Wir waren so schnell weg, wie wir konnten, hörten dann aber von weitem noch ein "Muhhhhhhhh" haha na toll. Wir sind auf eine Kuh reingefallen, welche sich wahrscheinlich im Schlangenkostüm im Busch versteckt und heimlich Touristen erschreckt.
Zwischenzeitlich hatte ich mir meine Blasen ab den Füßen komplett aufgerissen. Diese waren nun schwarz. - wie sich später rausstellte voller Asche- wisst ihr was total schlecht in Wunden heilt?

Windy Bay mit toller Sicht
Greens Pool

Windy Bay - mitten im Nichts und umgeben von Nichts

Endlose Straßen durchs Outback

Donnerstag, 7. Januar 2016

Plötzlich Outback


Gestern checkten wir aus dem Hostel Billabong in Perth aus. Der erste Anlaufpunkt war die bereits erwähnte Werkstatt, oder eher Reifenservice. Denn ein Reifenservice kennt sich wohl nur mit den Reifen aus. Nach 40 Minuten hatte Pumba neue Schuhe und die "Camping-Erstausstattung" konnte gekauft werden. Nach mehr als 3 Stunden Shopping extrem sah Pumba genauso aus wie vorher, wog aber wesentlich mehr. Da wir als Kinder Tetris gespielt hatten, konnten wir alle zusätzlich erworbenen Gegenstände praktisch verstauen. Von wegen das braucht man nicht später.
Gestern war ein übler Tag was die Temparaturen angeht. Locker 37 Grad und in der Sonne unerträglich mehr. Tom sah schon nach zwei Tagen aus wie eine Tomate  im Gesicht.
Hakuna Matata
Im Shopping Center befand sich ein Großhändler, welcher nur Obst und Gemüse verkaufte. Der Laden war ca 80m² groß und es befanden sich ca 1250 Menschen darin (grobe Schätzung). Da wir natürlich total im Sparmodus sind, kamen nur gute Sonderangebote für uns in Frage. Somit konnte der Laden mit ca 6 Kilo Tomaten für 6$ verlassen werden. SCHNÄPPCHEN!!! Das wir nur noch Tomaten essen, kann uns ja erstmal egal sein. Wir sind ebenso im Besitz einer großen Kühltruhe. Diese ist mit Eis und vielen Getränken gefüllt.

Australischer Einkaufstrolley in persönlichen Lebensraum

Anschließend ging es noch in einen Outdoorladen - geplant waren 9 Artikel und gekauft haben wir einen - welcher bis dato noch nicht mal auf der Liste stand. Eine Solardusche! Total Cool!
Viele Backpacker haben uns geraten immer ausreichend Wasser mitzunehmen. Wasser kann man kostenlos an jeder Tankstelle auffüllen. Also wurde die Solardusche mit 20 Litern aufgefüllt und noch ein paar Flaschen und noch ein Kanister und noch ein paar Flaschen - man weiß ja nie.
Spontan wurde beschlossen nach Albany zu fahren. Diese wunderschöne Kleinstadt mit knapp 26.000 Einwohnern lag 400Km südlich von Perth. Schnell befanden wir uns im Outback, dann hieß es 350 Km geradeaus fahren. Der Wind schob Pumba von A nach B, Roadtrains (LKW mit mind. 3 Anhängern) rasten uns entgegen, 100 kleine Ministeine landeten auf der Windschutzscheibe. Hier lohnt sich doch tatsächlich die Vollkasko zum unschlagbaren Schnäppchenpreis.


knapp 400 auf dieser Straße
Neben den Steinen klatschten außerdem Fliegen, Moskitos und Vögel gegen die Scheibe. Tankstellen kamen aller 60 Km. Manchmal waren welche geschlossen, also lieber einen Reservekanister dabei haben. Die Dunkelheit kam schneller als gedacht. Da der Wildwechsel im Dunkeln start zunimmt und wir keinen Kuhfänger am Auto haben, beschlossen wir eine Übernachtung bei der nächsten "Rest Area" (Rastplatz).

Stark professorisch wurden Nudeln mit Tomatensoße gekocht. Die Solardusche (welche gefüllt auf dem Autodach liegt) hatte eine angenehme Temperatur erreicht und konnte getestet werden. Schnell war es dunkel und wir verkrochen uns im Auto. Eine sehr unbequeme und anstrengende Erfahrung. Allein auf diesem Rastplatz, mitten an einer Hauptstraße (also kam regelmäßig aller einer Stunde ein Auto) versuchten wir zu schlafen. Nach zwei Stunden beschlossen wir weiterzufahren. Unserer neuer Übernachtplatz war noch mehr im nichts, aber siehe da über 15 andere Autos von Backpackern und Reisenden.
die anderen Camper
Am nächsten morgen erkundete Tom die Gegend und weckte mich nach dieser sehr kurzen Nacht gegen 4.30Uhr. "Schatz" hat er gesagt "Schatz, ich habe da etwas total cooles gefunden. eine 4WD Strecke und wir haben doch ein Allradauto" grinste er mich an. Kein Ahnung wie er es geschafft hat mich zu überzeugen, doch dann saßen wir im Auto und fuhren auf den Strand. Jepp. Nach ca 25 Kilometern blieben wir fast dreimal Stecken. Mitten im Nichts. Schließlich drehten wir wieder um. Kurz vor unserem Ziel leutete rot die Temparaturlampe. Sofort hielten wir an, machten die Motorhaube auf und entdeckten ein sprudelndes Kühlsystem. Alles war kochendheiß und festgefahren hatten wir uns auch. Glücklicher Weise hätten man die anderen Backpacker zur Hilfe holen können ( diese waren nur 5 Kilometer weg). Das Wetter spiele mit uns, es stürmte und war total kalt. Nach ca 40 Minuten hatte sich alles abgekühlt und wir konnten weiterfahren.
Weg nach Albany William Bay Nation Park
Wir besichtigten Albany, holten uns Infos über die Umgebung und steuerten dann auch schon unser Nachtquartier an. "Ist ja nur ein Stück" - Auf der Landkarte ist es immer nur ein Stück - im realen Leben ist es leider anders. Nun sitzen wir total gemütlich zusammen auf einem Campingplatz bei Balley Beach. Baden waren wir auch - ist ja Sommer. Morgen wird geschnorchelt und die Gegend besichtigt.
Einen schönen Abend an euch alle und liebe Grüße von uns Reisenden

Dienstag, 5. Januar 2016

Der letzte Tag im Hostel


Der Tag startete wieder recht zeitig. 13 Uhr konnten wir das Auto holen, doch vorher mussten wir dringend nochmal in die Stadt. Aus unergründlichen Dingen hat Tom´s Handy beschlossen, die neue Simkarte nicht zu akzeptieren. Also wieder in den Telstra-Laden, Smaltalk geführt, Problem wurde schnell und kompetent gelöst. Wir hatten den Laden verlassen und standen promt vor einer Westpac Bank Filiale, welche wir am Vortag verzweifelt gesucht hatten. Die Sonne setzt uns wohl doch mehr zu als gedacht... 
In der Filiale wurden wir sehr gut beraten, erhielten noch ein paar gute Tipps und ein interessantes Angebot zum Thema Autoversicherung. Der komplette Papierkram wurde schnell und einfach bearbeitet. 

Dieses Auto gehört nun uns und trägt den Namen "Pumba". Pumpa bekommt morgen noch zwei neue Hinterräder und einen Komplettcheck, bei welchem noch 2-3 kleine Sachen gemacht werden. Wir sind nun ebenso Mitglieder vom australischen ADAC - weil, naja ihr wisst ja...



Morgen starten wir dann hoffentlich los. Erstmal geht es für ein paar Tage Richtung Süden und dann mal schauen was kommt.

Liebe Grüße aus Australien
Autokauf und Monsterwege

Nach dem lauffreudigen Sonntag gönnten wir uns keine Pause und starteten sehr zeitig wieder in die Innenstadt.
Nach einigem Suchen konnten wir uns mit Kleinigkeiten wie Wasser und Nahrungsmittels ausstatten. Mit etwas Zeit kann man gute Schnäppchen erlangen. An sich sind die Preise ähnlich wie in Deutschland, manche Produkte sind maßlos überteuert (Deospray von Nivea $6,50) und einige sind angenehm günstig (Mir fällt gerade keins ein - ist wohl doch nicht so günstig).
Wir kauften eine Prepaid Simkarte von Telstra (super Angebot). Außerdem suchten wir wie verrückt eine Westpac Bank - wurden aber leider nicht fündig. Da wir noch keinen Internetzugang hatten, ging es wieder ins Hostel. Nach kurzer Recherge meldete sich Nina, eine junge Dame welche ihr Auto verkaufen wollte. Kurzerhand liefen wir wieder in die Innenstadt und fuhren mit dem Zug nach Nirgendwo - für $5,30 pro Person. Das Auto überzeugte leider auch nicht, gerade durch "leichte Parkunfälle", "man muss im 4WD Modus mit 60km/h über die Huckel fahren, damit man sie nicht merkt" und "ich bin 35000 km gefahren und war nicht einmal in der Werkstatt" hatte mir sehr missfallen. Nach Prüfung bestätigte sich das schnell. Unterboden verbogen, Reifen abgefahren und lautes Rasseln beim Anfahren. Sie war jedoch sehr nett und fuhr mit uns zum Strand als Probefahrt.

Auf dem Rückweg warf sie uns bei einem Einkaufscenter raus. Wohl dem größten in Western Australia. Dort aßen wir zu Abend und fuhren wieder Richtung Innenstadt. Zwischenzeitlich meldete sich noch eine Dame also planten wir kurzer Hand um und trafen und noch gestern Abend. Ein nettes Paar aus Frankreich wollten nach einer Rundreise um komplett Australien ihren Mitsubishi Challenger verkaufen. Ein Bett wurde bereits eingebaut. Sämtliches Campingequipment gab es dazu.
Nach Prüfung, Probefahrt und vielen lustigen Gesprächen trennten sich unsere Wege. Nach einer Preisverhandlung entschieden wir uns für das Auto.

Mitten in der Nacht ging es wieder ins Hostel zurück.




Ein sonniges Halli Hallo nach Deutschland,

wir haben nun unseren Tag 3 erfolgreich gemeistert. Wenn Ihr denkt wir liegen nur auf der faulen Haut und gammeln ab, dann kann ich nur dagegensprechen und sagen - wir haben in dieser kurzen Zeitspanne selten soviel organisiert.

Als wir Samstag pünktlich 17.35 Uhr gelandet sind, durften wir weitere 30 Minuten ohne ersicherlichen Grund das Flugzeug nicht verlassen - Warum auch, wer will schon nach 10 Stunden Flugzeit aufstehen. Ein Herr in gelber Schutzweste mit der Aufschrift "biosecurity" lief im Flugzeug auf und ab und befrage verschiedene Leute. Bis dieser Herr fertig war, warteten wir geduldig mit 3 weinenden Kleinkindern (1-3 Jahre) und abgeschaltete Klimaanlage. Das war aber auch das einzig Negative an dem Flug. Essen war gut und die Unterhaltung ebenso.
Wir dachten dann, dass der Rest nun schneller verläuft, aber da hatten wir auch kein Glück. Gefühltermaßen traf man alle Frauen aus dem Flieger auch auf der Damentoilette wieder.
Bis wir zu unserem Gepäckt gehen durften, standen wir nochmal knapp 45 Minuten bei der Passkontrolle und zum Schluss wurden wir mit Drogenaufspürhund (drugdog mit weißer Nase) und bösblickenden Cops durchsucht. Dann durften wir nach über 2 Stunden endlich den Flughafen verlassen.
Eine weitere Stunde später standen wir im Zentrum von Perth. Ziemlich KO und völlig orientierunglos liefen wir die "kleine" Strecke bis zum Hostel. Dabei trafen wir mehrere Deutsche und wurden von Australien in Gespräche verwickelt.
Total krass - wenn bei uns zwei Leute mit vollem Gepäck schnaufend an der Ampel stehen, würde ich lieber ein Stück ausweichen bevor ich etwas gefragt werden könnte. Aber hier ist das nicht der Fall.

Irgendwann waren wir schließlich im Hostel. Da ich von Deutschland aus das Zimmer "Doppel deluxe" gebucht hatte, erhoffte ich mir ein dementsprechendes Zimmer. Aber naja - die Standarts sind hier halt anders als bei uns. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt und freut sich über eine Dusche.

Sonntag haben wir dazu genutzt um die Stadt zu erkunden. Ich habe die erste Nacht komplett mit wachsein verbracht - wer braucht schon schlaf. Nachdem wir das Frühstück nach "Hostel-Art" verspeist hatten, liefen wir einfach mal in eine Richtung. Das hatte auch wirklich gut geklappt. Perth ist eine Stadt der Differenzen. Auf der einen Seite findet man nur das "Moderne" und dann wieder ganz oft etwas "Altes". Die Luft ist sehr warm (logisch ist ja Sommer) aber dennoch angenehmer als bei uns in DE. Wir besichtigten viele öffentliche Plätze, kleine Gassen und dann kam doch einer auf die blöde Idee - dass doch gleich davorn auf dem Berg ein Denkmal steht, welches wir darauf hin auch noch sehen wollten. 1,5 Stunden später standen wir vor einer Treppe mit gefühlt 1000 Stufen, welche als "Sportgerät" von den Australien verwendet wurde. Völlig zerstört ohne Wasserreserven (bis dahin hatten wir schon jeder knapp 3 Liter getrunken und es war erst um 11 Uhr) sind wir beim Kings Park War Memorial angekommen und durften einen traumhaften Blick über Perth erleben. Der nächste Wasserspender war glücklicher Weise nur 25 Min entfernt.
Schließlich ging es wieder durch die Stadt zurück ins Hostel. Laut meiner wunderbaren "Lauf-App" (inkl. GPS) hatte die Tour eine Weite von 20Kilometern. Den Rest des Tages verbrachten wir mit intensiver Autosuche. Plötzlich und sehr unerwartet erhielten wir 18 Uhr eine Info eines potentiellen Autos - das Ziel lag "gleich in der Nähe" und wir liefen nochmal los. Nach einer Stunde angekommen, wurde dieses von uns begutachtet. Jeder der uns etwas kennt, weiß ja dass wir mit Autos nicht ganz so viel Glück hatten. Sorgsam kontrollierte ich jeglichen Kram, welcher bei unseren ganzen Autos schon gedefekt waren. Schnell kamen wir zu dem entschluss, dass es sich um ein Wucherangebot handelt und wir ließen die Finger davon. Nach einer Stunde laufweg saßen wir wieder im Hostel - mein Hady sagt ca 30 km. genug für heute.

Sonntag, 3. Januar 2016

Hallöle ihr Menschen des Nordens,

wir sind bei einer Durchschnittstemperatur von 34 Grad gelandet und ich bin überrascht das sich die Dehydrierung in Grenzen hält. Der erste Eindruck des noch unbekannten Kontinents ist merkwürdig + extremly Britisch. Man stelle sich vor das es keine Gartenzwerge in den Vorgärten gibt und überhaupt wird Sauberkeit und Ordnung scheinbar nicht allzu gross geschrieben. Es ist nicht direkt dreckig sondern "schmuddelig". Als bsp.: Es fehlen am begutachteten Objekt mehrere weiße Zaunslatten. Skandalös wenn ihr mich fragt. Die natürliche Seite dagegen ist sehr faszinierend, wir haben schon allerlei merkwürdiges Gestrüpp entdeckt. Der Ökolarm ist imens, Krähen machen Muh und irgendein Ding hockt selbstgefällig in der Palmenkrone und schreit ohne Grund Leute an.
 
Die Lebensmittel sind ziemlich teuer, eine Flasche 0,5 Wasser kostet zwischen 2-4 Dollar (im Supermarkt) und so weiter. Mein Plan die australische Bevölkerung mit der "neuen" Idee des Döners zu begeistern ist gescheitert, dementsprechend ernüchternd war die Entdeckung diverser Dönerfachgeschäfte (13 Dollar pro Döner). Ein Auto mit allem drum und dran haben wir uns heut schon angeschaut. Ach übrigens brauch man nirgends einen Angelschein. Heute zurück gelegte Strecke: 20 km und das zu Fuss!!!!!!!! Aua.

Soviel erstmal dazu........
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Wir Grüßen alle die sich jetzt die Backen abfrieren.