wir haben nun unseren Tag 3 erfolgreich gemeistert. Wenn Ihr denkt wir liegen nur auf der faulen Haut und gammeln ab, dann kann ich nur dagegensprechen und sagen - wir haben in dieser kurzen Zeitspanne selten soviel organisiert.
Als wir Samstag pünktlich 17.35 Uhr gelandet sind, durften wir weitere 30 Minuten ohne ersicherlichen Grund das Flugzeug nicht verlassen - Warum auch, wer will schon nach 10 Stunden Flugzeit aufstehen. Ein Herr in gelber Schutzweste mit der Aufschrift "biosecurity" lief im Flugzeug auf und ab und befrage verschiedene Leute. Bis dieser Herr fertig war, warteten wir geduldig mit 3 weinenden Kleinkindern (1-3 Jahre) und abgeschaltete Klimaanlage. Das war aber auch das einzig Negative an dem Flug. Essen war gut und die Unterhaltung ebenso.
Wir dachten dann, dass der Rest nun schneller verläuft, aber da hatten wir auch kein Glück. Gefühltermaßen traf man alle Frauen aus dem Flieger auch auf der Damentoilette wieder.
Bis wir zu unserem Gepäckt gehen durften, standen wir nochmal knapp 45 Minuten bei der Passkontrolle und zum Schluss wurden wir mit Drogenaufspürhund (drugdog mit weißer Nase) und bösblickenden Cops durchsucht. Dann durften wir nach über 2 Stunden endlich den Flughafen verlassen.
Eine weitere Stunde später standen wir im Zentrum von Perth. Ziemlich KO und völlig orientierunglos liefen wir die "kleine" Strecke bis zum Hostel. Dabei trafen wir mehrere Deutsche und wurden von Australien in Gespräche verwickelt.
Total krass - wenn bei uns zwei Leute mit vollem Gepäck schnaufend an der Ampel stehen, würde ich lieber ein Stück ausweichen bevor ich etwas gefragt werden könnte. Aber hier ist das nicht der Fall.
Irgendwann waren wir schließlich im Hostel. Da ich von Deutschland aus das Zimmer "Doppel deluxe" gebucht hatte, erhoffte ich mir ein dementsprechendes Zimmer. Aber naja - die Standarts sind hier halt anders als bei uns. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt und freut sich über eine Dusche.
Sonntag haben wir dazu genutzt um die Stadt zu erkunden. Ich habe die erste Nacht komplett mit wachsein verbracht - wer braucht schon schlaf. Nachdem wir das Frühstück nach "Hostel-Art" verspeist hatten, liefen wir einfach mal in eine Richtung. Das hatte auch wirklich gut geklappt. Perth ist eine Stadt der Differenzen. Auf der einen Seite findet man nur das "Moderne" und dann wieder ganz oft etwas "Altes". Die Luft ist sehr warm (logisch ist ja Sommer) aber dennoch angenehmer als bei uns in DE. Wir besichtigten viele öffentliche Plätze, kleine Gassen und dann kam doch einer auf die blöde Idee - dass doch gleich davorn auf dem Berg ein Denkmal steht, welches wir darauf hin auch noch sehen wollten. 1,5 Stunden später standen wir vor einer Treppe mit gefühlt 1000 Stufen, welche als "Sportgerät" von den Australien verwendet wurde. Völlig zerstört ohne Wasserreserven (bis dahin hatten wir schon jeder knapp 3 Liter getrunken und es war erst um 11 Uhr) sind wir beim Kings Park War Memorial angekommen und durften einen traumhaften Blick über Perth erleben. Der nächste Wasserspender war glücklicher Weise nur 25 Min entfernt.
Schließlich ging es wieder durch die Stadt zurück ins Hostel. Laut meiner wunderbaren "Lauf-App" (inkl. GPS) hatte die Tour eine Weite von 20Kilometern. Den Rest des Tages verbrachten wir mit intensiver Autosuche. Plötzlich und sehr unerwartet erhielten wir 18 Uhr eine Info eines potentiellen Autos - das Ziel lag "gleich in der Nähe" und wir liefen nochmal los. Nach einer Stunde angekommen, wurde dieses von uns begutachtet. Jeder der uns etwas kennt, weiß ja dass wir mit Autos nicht ganz so viel Glück hatten. Sorgsam kontrollierte ich jeglichen Kram, welcher bei unseren ganzen Autos schon gedefekt waren. Schnell kamen wir zu dem entschluss, dass es sich um ein Wucherangebot handelt und wir ließen die Finger davon. Nach einer Stunde laufweg saßen wir wieder im Hostel - mein Hady sagt ca 30 km. genug für heute.

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