Samstag, 27. Februar 2016

Neues aus Australien

Huhu
Wir befanden und ja im Regenwald in Cairns und Umgebung. Da habe ich ein paar Punkte übersprungen, welche ich euch nun gern bescheiben möchte.
Nach unserer Zeit in Cairns und Green Island ging es total entspannt weiter in nach Port Douglas. Wie wir eher nebenbei mitbekommen haben, ist hier der australische Tierforscher und wilder Entdecker Steve Irwin durch einen Stachelrochen verstorben. Auf einen Schnorchelausflug hatten wir dann plötzlich keine Lust mehr. Das Wetter war warm, das Meer war warm, die tödlichen Quallen ruhten entspannt am Strand. haha lustig. Port Douglas ist eher eine Touristen Stadt, also nicht so unser Fall aber dennoch einen Abstecher wert.
Weiter ging es in den Norden. Das besondere an dieser Straße ist, dass der Regenwald genau auf den Strand trifft. In "australisch" Zusammengefasst der Tod des Waldes trifft auf den Wassertod. Wahnsinnig schön und alles im Einklang der Natur. In dem Zipfel in welchem wir uns befanden gab es etliche Wasserfälle und Creeks (Badestellen im Fluss) welche man kostenfrei besichten konnte. Dank unserer tollen App wurden wir auch zu kleinen Geheimpunkten geführt. Mitten an der Straße geht ein kleiner Abhang in den 2 Meter tiefen, eiskalten Fluss. Ein absoluter Genuss nach den tropischen Tagen. Ein Highlight war auch unsere Nacht. Da es hier an der Ostküste mit kostenlosen Campingspots eher mager aussieht, fährt man lieber mal ein paar Kilometer weiter. Rifle Creek Rest Area hieß der nette Rastplatz. Dieser liegt auf einem Berg und ist super angenehm kühl. Also beschlossen wir, das Zelt aufzubauen. Hier an der Ostküste schläft man nie allein. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann wir das letzte mal allein auf einem Rastplatz geschlafen hatten... In Western Australia - ganz ehrlich - haben wir teilweise tagelang keine anderen Menschen gesehen außer die Tankstellenfrau mitten im Nichts. Da schliefen wir ständig irgendwo allein. Hier teilt man sich das meistens mit 50 weiteren Backpackern welche hauptsächlich aus Deutschland oder Frankreich kommen.
Aussicht von Magnetic island - ein Traum
Gegen Mitternacht hörte ich ein Geräusch unmittelbar an unserem Zelt. Vorsichtig öffnete ich ein Auge und schaute in das sichtlich erschrockene Gesicht eines Wildhuhnes - welches wirklich nur 40 cm von mir entfernt stand. Wir hielten beiden die Luft an und das Huhn liefer langsam und unauffällig wieder zurück. Danach hab ich mich kaputtlachen müssen. Geiles Huhn :)
Über Mareeba ging es dann nach Kuranda. Das haben wir durch einen Zufall angesteuert, da wir eine andere Strecke fahren wollten. Leicht überrascht war ich von den 1000 Asiaten in den 5 Reisebussen. Wir haben das Hippi-Dorf entdeckt. Wie kann man das beschreiben? Aufgrund von Goldbeständen wurde die Stadt im 19. Jh von Europäern überrannt. Dann kam noch eine Eisenbahn, dann Kaffeeanbau, dann Frost der alles zerstörte und dann kamen die Hippies. In dieser Stadt gibt es einen großen Markt auf welchen ganz viel selbsthergestellte Ware verkauft wird. Kleidung, Skulpturen und so wie es roch auch das ein oder andere "grüne Zeug". Da haben wir uns auch eine leckere Thüringer Bratwurst gegönnt.
Anschließend fuhren wir nochmal nach Cairns zu einer Westpac Filiale. Am Namesschild der Dame war die Deutschlandflagge abgebildet also haben wir gleich noch ein nettes Gespräch geführt. Sie lebt seit über 30 Jahren in Australien und so ein Wetter ist sehr ungewöhnlich. Lustig wo man hier überall Deutsche trifft. Bei Babinda haben wir geschlafen. Tragischer Weise in einer Wolke. Man wacht früh auf, durch den Nebel sieht man die Hand vor Augen nicht mehr und alles ist klitschnass. Also so richtig. eine Nacht später kam dann der super Regen vom welchem wir bereits berichtet hatten.
Kleiner Zeitsprung. Wieder in Townsville angekommen wollten wie ein Tour auf Magnetic Island buchen. Nach einigem Gesuche wollten wir mit der Fähre früh hin und abends wieder zurück. Flossen und einen Stinger suit also Quallenschutzanzug wollten wir ausleihen und dann zu Fuß oder via Bus die Insel entdecken. Auf dem Weg zur Fähre übersah ich eine Stufe und legte mich erstmal vor einigen Reisenden und Autofahrern auf die Straße. Nichts passiert - aber lachen musste ich trotzdem.
Finden Sie zwei Tiere auf diesem Bild
Auf der Insel angekommen haben wir im Schnorcheloutfitladen gesagt bekommen, dass das Meer zu unruhig zum Schnorcheln ist...Na toll. Wir kauften eine kleine Tüte Pellets für irgendwelche Tiere und planten schnell um. Rucksack auf und dann liefen wir die Wanderwege ab. Mitten durch die Pampa bergauf und bergab. Dann gab es einen Moment, wo mit doch tatsächlich das Herz stehen geblieben ist. Tom lief vor mir. Ich steig über den selben Stein und sehe, dass sich darunter eine schwarz-weiß gestreifte Schlange vor der Sonne versteckt. Diese war auch relativ groß. Zack ich sprang nach oben und habe erstmal durchatmen müssen. Wr lachten und gingen weiter. Diese Insel wurde im 2. Weltkrieg als Verteidigungsinsel verwendet. Es befinden sich noch Teile der Verteidigungsanlage auf der Insel, welche man besichtigen kann. Auf dem "Willkommensschild" lasen wir dann, dass vor der Death Adder gewart wurde. So ziemlich die giftigste Schlange die es hier gibt. Ratet mal wie die aussah.
Also haben wir eine der giftigsten Schlangen gesehen. Auf dem Weg zu den "Forts" sahen wir außerdem noch ganz viele kleine Koalas bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Schlafen.
Ich hatte das Gefühl, dass nur Deutsche auf der Insel waren. Ein weiteres Ziel war eine kleine Bucht, bei welcher man Wallabies füttern kann. Das sind kleine Kängaroo ähnliche Wesen. sehr knuffig. Erst haben wir die gar nicht gesehen doch dann hüpften welche aus den Steinen hervor. Zum Knuddeln :)
Nach 5,5 Stunden bei ca 38 Grad laufen sind wir wieder an der Fähre angekommen. Erschöpft trafen wir dann wieder auf zwei Deutsche. Sie luden uns auf ein Eis ein (also sie hatten ein Kilo gekauft und kaum Zeit zum Essen.) Wir unterstützen. Wir redeten die ganze Fahrt und danach noch sicher 1,5 Stunden weiter. Sehr sympatische Kölner. Beide über 30 und für 4 Monate in Australien. Wir tauschten Erfahrungen und Ideen aus.
Mehr oder weniger direkt fahren wir nun die Ostküste wieder runter. Bis Maryborough haben wir schon alles gesehen und halten eher an wenigen Spots. Durch einen Zufall schliefen wir die letzte Nacht wieder bei Benaraby und parkten neben zwei nicht unbekannten Backpackern. Den beiden sind wir bereits zwei Mal auf unserer Tour begegnet an unterschiedlichen Stellen. Doch jetzt haben wir sie zum ersten Mal angeprochen und ewig mit den beiden aus dem Schwarzwald stammenden Backpackern geredet. Viele lustige Geschichten, und tolle Ideen und Reisevorschläge wurden ausgetauscht. Außerdem hat man jetzt einen weiteren Reisepunkt, wenn man mal wieder nach Rust fahren will :)
So jetzt habe ich viel geschrieben. Wir sind nun auf dem Weg nach Brisbane und haben schon wieder eine spannende Idee für die kommende Reisezeit.
Liebe Grüße an alle Mitleser







Kunst - 3 Stunden später kam starker Regen

Tanken fetzt

Dienstag, 23. Februar 2016

Schlafen im Regenwald


Weil alles was spaß macht, verboten ist...
Hallo zusammen,
bitte entschuldigt den späten Eintrag. Irgendwie verging die letzte Woche einfach zu schnell.
Wir befanden uns ja auf einer "richtigen" australischen Farm mit zwei Finnen und einem Franzosen. Zu unseren täglichen Aufgaben zählten Hühner füttern und herauslassen, Hunde füttern und herauslassen, Pferd und Katze füttern. Das hat ca 2 Minuten gedauert. 7 Uhr musste Tom noch den Stromgenerator anschalten. Da das der vierte Ersatzgenerator war, musste man mit einem benzingetränkten Tuch Starthilfe geben, in dem man das in den Generator stopft. Dann musste man noch dreimal in die Händeklatschen und hoffen, dass nichts explodiert. Was für ein Spaß. 4 mal am Tag musste Diesel nachgekippt werden. Wenn mal was daneben läuft, kein Problem. Der Boden nimmt das schon auf. Gegen Unkraut wird hier schließlich auch großflächig Teer verteilt. Ab und an kommt mal ein Hund mit schwarzem teerverklebten Fell um die Ecke, wem interessiert´s...
 Der Wohnwagen, welcher von den beiden fleißgen Herren Schritt für Schritt zerlegt werden sollte, wurde kurzerhand von Wes mit dem Traktor niedergerissen. Sämtliche Nägel, Schrauben, Scherben lagen nun überall verteilt. Manchmal neigt der Farmer dazu, schnell und unüberlegt zu reagieren. Ich habe hauptächlich mit Aida oder Matilda gekocht. Leider muss es immer fettig sein, sonst kann es ja gar nicht schmecken... Naja, an einem Nachmittag haben wir 4 Stunden lang Stacheldrahtzäune repariert. An sich kein Hexenwerk aber bei der Wärme nicht zu unterschätzen. Wir trinken auf der Farm locker 7-9 Liter Wasser, dass wird bei mäßiger Bewegung eins zu eins wieder ausgeschwitzt. Jetzt weiß ich, wie sich Tom so oft fühlt. Man macht nichts und es läuft einfach nur noch. Ohne Hut und Sonnbrille geht nichts. Die Sonne ist mehr als gnadenlos. Zum Ende der Woche ging leider total viel schief. Sämtliche Autos von Wes gingen kaputt, schließlich auch der zweite Traktor, die Stromgeneratoren und Wasserpumpen.
Wes schob alles auf uns 5. Backpacker machen immer alles kaputt. Das wir gar nichts damit zu tun hatten war ihm erstmal egal. So verhielt er sich die letzten 2 Tage wie ein Tyrann.
Ich hatte die ganze Woche mit Leo gearbeitet. Er hat ganz sicher eine Hautkrankheit. Sein Kopf bestand aus offenen Wunden und Grind. Fell war nur wenig vorhanden. Tägliche Pflege hat es etwas verbessert. Seine Hufen sind in einem absolut schlechten Zustand, sodass ich das Reiten verweigerte. Außerdem war an einem Bein der Huf stark gesplittert. Wes reagierte auf meine Aussage "hier muss dringend mal ein Schmied und ein Tierarzt her"  mit gelächter. Am Tag vor unserer Abreise wurde ich dann noch belächelt, jeder der Reiten kann braucht nur ein paar Schläge und dann kann man überall mit dem Pferd hingaloppieren und springen. Ich war mehr als entsetzt. Nicht nur, dass ein Paar Schläge reichen würden sondern auch, dass sich tatsächlich Menschen, welche sich als "Tierfreunde" schimpfen, sich auf dieses Pferd setzen...
Plötzlich mitten im nichts diese Aussicht
So windig, dass nicht mal die Frisur sitzt
Am Samstag entschieden wir uns zur Weiterfahrt. Nächstes Ziel war Cairns. Auf dem Weg dahin hielten wir bei so ziemlich jedem Wasserfall und Badeloch, welches ausgeschildert war. Eiskaltes Wasser egal bei welchen Außentemperaturen einfach nur toll. Auf dem Weg nach Cairns fuhren wir durch Tully, Innesfall und ein paar kleinen Dörfern. Tully ist bekannt für seine riesigen Bananenplantagen. Überall am Straßenrand kann man für wenig Geld frische Bananen kaufen. Oftmals auch andere Früchte. Ich habe noch nie für umgerechnet 75 Cent so leckere Mangos gegessen.
Wir haben auf unserem Autodach ein Gitter. Auf diesem Gitter kann man ganz viel verrücktes Zeug befestigen. Wie z.B. unsere Benzinkanister. Wenn wir nachts irgendwo schlafen, legen wir meistens unser nassen Zeug (Badesachen und co) auf das Dach zum Trocknen. Mehr als einmal ist es nun vorgekommen, dass Tom Zeug auf das dach gelegt und dort vergessen hat. So haben wir schon das ein oder andere Zeug gekauft und direkt wieder verloren. Sehr lustig.
Cairns ist laut anderen Backpackern eher eine langweilige Stadt. Doch als langweilig empfand ich nur Adelaide :) Cairns ist sehr auf Backpacker und Touristen ausgelegt. Viele kleine Geschäfte, viele Büros bei welchen man Touren buchen kann, viele Straßenmusiker. Am Sonntag haben wir durch Zufall noch den Wochenmarkt mitbekommen. Dort bekommt man einfach mal für wenig Geld richtig viel Obst. Da kann der Supermarkt nicht mithalten. Gefühlt 1000 Menschen kauften hier das letzte billige Obst. In der Innenstadt gibt es auch noch einen kleinen kostenlosen Pool für alle.
Mehr oder weniger spontan buchten wir für Montag eine Tour zur Green Island.
Mit dem Schnellboot ging es dann in ca 50 Minuten auf eine kleine Insel auf welcher bereits  1000 Asiaten waren. Ich habe die Stories ja nie wirklich geklaubt. Aber sie sind war. Ich habe noh nie so unfreundliche Menschen gesehen und erlebt. Wir stehen in einer Schlange um Schnorchelzeug zu erhalten. Wir sind dran ich rede mit der netten Dame, plötzlich werde ich zur Seite geschoben und ein Asiatisches älteres Päärchen fängt an die Dame, welche uns bedient vollzulabern. Diese verhielt sich professionel und bediente uns zu erst. Doch die asiatischen Touristen wurden dann immer lauter und aggressiver. Was stimmt nicht mit diesen Leuten nicht?
Naja, wir hatten unser Schorchelzeug und verbrachten 90 Minuten unter Wasser am größten Corallenriff der Welt. Unglaublich schön, viele Fische, viele Farben.  Auf der Rückfahrt hatten wir einen rauen Seegang. Tom fand es cool. Das Boot schaukelte von links nach rechts. Gefühlte Schräglage und das im Krokodil-und Würfelquallengewässer.
Die vergangene Nacht verbrachten wir im Regenwald, welcher seinem Namen aller Ehre machte. Tom hatte in der Nacht das Zelt verlassen, weil es nass war. 1 Stunde später bemerkte auch ich den Wasserfall im Zelt und verkroch mich ebenso ins Auto. Unser komplettes Camping und Schlafzeug ist durchnässt. Leider ist die Sonne eher schwach, sodass hier auch sicher nichts trocknen wird. Was für ein Spaß.
Heute waren wir wieder in Townsville und haben einen tollen Tag am Pool verbracht.
Schnorcheln

Dienstag, 16. Februar 2016

Farm Wes und Chris

Wasserfall
ein warmes Hallo nach Deutschland,
nach einem wunderbaren tollen Pool und Klimaanlagentag in Townsville fuhren wir nach Cardwell. Auf dem Weg dahin hielten wir nochmal an einem Wasserfall an. Einfach so absolut nicht ausgeschildert fährt man durch Flüsse und dichtem Gebüsch und landet plötzlich auf einem Parkplatz. von Dort aus ging es 30 Minuten zu fuß durch Flüsse und dichte Büsche. Wir wurden mit dieser Aussicht belohnt. Die Wärme hier in Queensland ist wesentlich unangenehmer aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit. Nach einer kleinen Erfrischung mittels der 8 $ Sollardusche ging es weiter.
In Cardwell wurden wir von einem Farmer abgeholt. Farmer "Wes" ist nun für etwa 1-2 Wochen unser Gastgeber für Essen und Unterkunft und im Gegenzug arbeiten wir ein paar Stunden am Tag auf seiner Farm. Bereits bei der Ankunft zeigte sich das leichte "Messieverhalten" welches hier wirklich viele Farmer aufweisen. Wir wurden sehr freundlich von Chris, seiner Frau begrüßt. Es gab Brotdinger und Tee/Wasser. Außer uns sind noch zwei Finninen und ein Franzose hier.

Ich weiß nicht so ganz wie ich es beschreiben soll, deswegen gibt es hier mal ein paar Fotos.


Pferd Leo und Aussicht

Pool

Fitnessstudio mit Spinnen

Farmhaus und Pferd

Küche

Pumba und "unser" Wohnwagen links

Hinten Rechts, neben dem roten Mazda Klo und Dusche

Sina

Es ist mit Abstand der verrückteste Weg zu leben. Die Küche hat keine Wände und dient außerdem als Aufenthaltsraum und Essraum. Es gibt nur ein Dach und Türen, welche immer geschlossen sein müssen, da das Pferd sonst reinkommt. Das Pferd ist ein ehemaliges Rennpferd, welches angeblich zu langsam war - ich schätze ja eher so etwas wie Unfall oder das Pferd ist ausgerastet oder war nie wirklich Rennpferd... Naja auf jeden Fall läuft das hier überall frei rum. Neben dem Pferd gibt es noch 6 Hunde. Kleine Quälgeister. Hauptbestimmung von diesen ist rumliegen, bellen und verrückt in eine Richtung rennen. Ein kleiner Hund wurde von den Farmern aufgenommen, da die urspünglichen Besitzer den Hund "entsorgt" hatten. Alle Welpen starben bis auf Sina. Aufgrund von Parasiten hat sie ihr Fell abgeworfen. Auch wenn Sie nicht so ausschaut, ihr geht es hier sehr gut. Neben den ganzen Hunden und dem Pferd gibt es noch eine Katze, welche sich wie ein Hund benimmt. Die Dusche sowie die Toilette ist seperat. Da die Farm nicht an das Stromnetz angeschlossen ist, laufen hier von 7-22 Uhr die Generatoren. Danach gibt es kein Strom, fließend Wasser, nichts nada null. Sternenhimmel vom feinsten und absolute Ruhe. Das ist auch die Zeit, in der ich den Wohnwagen nicht mehr verlasse.
Wir können uns an allem Essen bedienen. Gekocht wird zum Frühstück, Mittag, Abendbrot und meistens gibt es nochmal einen Zwischensnack. Wir trinken reichlich Wasser. Tom war jetzt damit beschäftigt einen alten Wohnwagen zu zerlegen. So mit Spinnen und Ekelzeug. Ich habe jetzt mit gekocht und mich um das Pferd gekümmert. Heute habe ich außerdem noch Ewigkeiten mit Sina und den anderen Hunden gespielt. Nach getaner Arbeit geht es dann meistens nochmal in den Fluss zur Abkühlung. 



Freitag, 12. Februar 2016

Warm, wärmer, Queensland

Halli Hallo ihr lieben Leser,
wie ging es denn nach unserer Wandertour weiter?
Wir hatten ja mit einem Farmer im Kontakt gestanden. Zu diesem sind wir dann schließlich auch gefahren. Bei der Ankunft war nur die Frau im Hause, welche ganz offensichtlich nicht mit uns zufrieden war. Sie sprach kaum ein Wort, gab sich absolut keine Mühe mit uns zu reden und nuschelte die ganze Zeit vor sich hin. Ich war noch völlig motiviert und dachte, dass wird schon. Dann kam der Farmer, welcher sich ähnlich verhalten hatte. Sie wohnten zu zweit auf der Farm, die Kinder wohnten alle in der Stadt, 3000 Rinder, seit 40 Jahren keinen Tag Urlaub. Das ist die kurze Zusammenfassung. Tom sollte die Terasse mit einer Steinwand verzieren. Die Steine kommen irgendwann. Bestimmt wurde uns gsagt. Naja. Nach dem wir "Mittag aßen" wurde ich direkt als Hausfrau abgestempelt, der Farmer schickte mich zu seiner Frau und die Frau meinte, ich brauche ich nicht helfen. Sie hat es auch 40 Jahre ohne mich geschafft. Naja - ich merke, dass klappt wohl nicht so gut zwischen uns. Schließlich durfte ich dann Fenster putzen. Kein Problem, besser als gar keine Arbeit. Tom sammelte Holz zusammen und mähte Rasen. Nach einiger Zeit erkundeten wir das Grundstück und fanden 7 Hunde ohne Wasser an der kurzen Leine angebunden vor. Die restlichen Tiere sahen auch nicht wirklich überzeugend aus. Unser Zimmer bestand aus einem Bett und einer Steckdose. Dafür sollten wir dann 10 Stunden pro Tag arbeiten. Wir entschlossen uns dagegen, da wir auch leider mit den Farmleuten gar nicht auf einer Wellenlänge waren.

Also ging die Reise weiter.
 Die nächste große Stadt war Rockhampton. Unsere wundebare App namens Wikicamp hatte uns verraten, dass sich in Rockhampton ein kostenloser Zoo inkl. Botanischer Garten zu finden war und ich muss sagen, wir waren sehr überrascht. Ein "größerer" Zoo mit Dingos, Schimpansen, Koalas, Emus, Echsen, Schlangen, Vögel. Total schön und alle hatten wirklich viel Platz und das kostenlos.
Weil es auf dem Weg lag, fuhren wir auch noch auf den Mount Archer. Habe ich das schon erzählt? Einen steilen Weg bergauf erkennt man in Australien an einem Verbotsschild für große Campingmobile und LKW´s. und dann hat es dieser Berg in sich. Oben hat man im Regelfall eine unbeschreibliche Aussicht.
unbeschreibliche Aussicht

Da wir unbedingt eine Dusche finden wollten, sind wir noch gemütlich an der Küste nach Yeppoon gefahren. Kostenlose Duschen befinden sich hauptsächlich am Strand. Da findet man häufig eine Ansammlung von verschiedenen Backpackern, welche das gleiche Ziel wie wir haben. Leider lag diese direkt an der Standpromenade, also eher ungeeignet. Nach einem kleinen Stadt/Strandrundgang steuerten wir die nächst größere Stadt Mackay an. Bis dahin fuhren wir ziemlich lang auf einer öden Straße, hielten ab und an mal bei einem Strand. An der Ostküste ist es wesentlich schwieriger einen kostenlosen Rastplatz zum übernachten zu finden. An der Westküste hatte man im Regelfall noch die Auswahl und immer war man allein. Hier ist es ganz anders. Wer zu erst kommt, hat die Chance auf einen guten Platz oder auf überhaupt einen Platz... An diesem Abend hatten wir kein Glück und schliefen neben großen Roadtrains. Bei starkem Regen eher ungemütlich. In Mackay schauten wir uns wieder gaanz viel an. Langsam bekommt man das typische Wetter für diese Zeit zu spüren. 39 Grad und extreme Luftfeuchtigkeit. Auf dem Weg in die nächste Stadt hielten wir am Eungella Nationalpark. Auf jeden Fall mal eine Eingabe bei Google wert. Ca 70 km von der Stadt weg, ist man im Dschungel. Der Weg dahin ist leider wieder etwas schwieriger als gedacht. Mittels enger Serpentinen mit natürlich brutaler Steigung ging es vorbei an Wasserfällen bergauf. Pumpa mag es gar nicht bei knapp 3000 Umdrehung und 35 Km/h UND 39 Grad Außentemperatur bergauf zu fahren. Je höher wir kamen, desto höher stieg die Temperaturanzeige. "möchte-gern Geländeauto"

Große dichte Bäume, tropisches Klima, Palmenblätter, Lianen, Tarzan alles was dazu gehört. Im übrigen mussten wir feststellen, das Tarzan keine Chance hatte, sich mittels der Lianen fortzubewegen. Das ist außergewöhlich tragisch, da uns Disney leider veralbert hat. Wenn das Tarzan im richtigen Dschungel gemacht hätte, wäre er nach 1 Meter Flug am Baum hängen geblieben und oder von giftigen Tieren gefressen oder vergiftet worden. So kann man getäuscht werden. Dieser Nationalpark ist einmalig und unbeschreiblich schön. wir haben Fotos gemacht, aber ich glaube nicht, dass diese das so wiedergeben, wie es tatsächlich ist. Vorallem diese Stille.
Wo Tarzan keine Chance hätte

Weiter ging es die steilen Straßen wieder hinab. Das ist auch lustig, da die Bremsen dann quitschen. Mitten auf halber Strecker steht dann ein Schild auf der Straße, welches auf "Gefahren" hinter der Kurve hinweist. Man kann gern dazuschreiben, dass es sich dabei um eine Industrieausfahrt handelt, auf welcher ständig Roadtrains rangieren. Hatte ich schon erwähnt, dass diese Serpentinen außerdem Schulweg waren und mehrmals täglich ein Schulbus zu finden ist?
Weiter ging es nach Airlie Beach. Das ist eine absolute Touristenstadt wie sie im Bilderbuch steht. Überall "Reisebüros" bei welchen man Schorchel-, Tauchausflüge und ganz viel verrücktes Zeug buchen kann. Ein extremer Kampf um die Backpacker, welche auch ausreichend vorhanden waren. Man dachte, man sei an der deutsch-französischen Grenze.
Das Wasser war blau wie im Fernsehen, doch leider ist aktuell auch die Würfenqualle mit seinen 3 Meter langen Tentarkeln unterwegs. Baden ist daher nur mit Ganzkörperanzug gestattet. eine Berührung mit diesen Tieren kann zum direkten Herzstillstand führen. Dann ist man am schönsten Strand und kann nicht mal ins Wasser. Nebenbei suchte ich weiterhin Farmen über helpex, wo wir für 2-3 Wochen unterkommen können.
Die Suche nach einem Nachtplatz hatte wieder begonnen. "Wildcampen" wird in Australien sehr böse bestraft. Deshalb fährt man lieber ein Stück und sucht sich irgendetwas hauptsache erlaubt. An vielen Stränden befindet sich nun auch das "Krokodilschild" Nebenbei hörten wir von einem Einheimischen, dass man seinen Hund nicht allein über den Strand laufen lassen sollte, wegen den Korkodilen und dort schlafen wir. Aktuell immer nur im Auto. In Ostaustralien gibt es noch eine weitere Gruppe von "netten" Campern neben den Wohnwagentypen. Diese nennen sich "Jucy" "Hippicamper" oder "Traveller". Das sind Backpacker wie wir, welche sich ein Mietauto genommen haben. Das macht an sich keinen Unterschied doch leider mussten wir ganz oft feststellen, dass diese nicht gerade "Fair" und oder "nett" sind/fahren/parken. Bestes Beispiel, an vielen Stränden darf man nur auf ein paar M² campen. Die besagten Camper parken dann oftmals quer oder stellen ihre Campingstühe in den Weg, damit kein anderes Auto hinpasst. Sehr sozial. An der Ostküste gibt es leider auch ein risiges Moskito Problem. Da Tom das leckere Blut hat, bleibe ich überwiegend verschont.
Von Airlie Beach ging es nach Bowen. Hier gab es diese absolut traumhafte Aussicht.
In vielen Stadten an der Ostküste gibt es für Kinder kostenlose Wasserspielparks. Diese sind dann meistens größer und schöner als bei uns normale Schwimmbäder. ach ja diese sind absolut KOSTENLOS. Wir hüpfen da auch immer ganz unauffällig drüber :) Tolle Abkühlung.
Am Strand fuhren wir über Ayr nach Townsville. Bis jetzt ist das meine Lieblingsstadt. Tolle verrückte Gebäude, Tourismus, Strand mit Bademeister und Würfelqualle, Einkaufsmöglichkeiten, Wasserspielplatz und jetzt kommt das aller beste - ein kostenloses Schwimmbad. JAAAAAAAA.2 große Becken mit Bademeister und co. Traumhaftes Wasser.
Wir lagen gestern einfach nur 2 Stunden im Wasser zur Abkühlung. Absolut genial. Das Wetter zog sich leider wieder böse zusammen, sodass wir in Richtung Übernachtungsplatz starteten. Von Sven, Toms ehemligen Chef gab es mal eine Lampe mit Magnetstreifen als Geschenk. Diese wirft einen großen Lichtstrahl. Gestern bereiteten wir das Auto für die Nacht vor, also Fliegennetze dran,... da leuchtete ich nach links auf eine nicht beleutete Straße. Der Lichtstrahl ging sehr weit und breit, sodass wir ganz viel Wald sehen konnten. Das ist sehr cool. uncool wird es leider genau in dieesm Moment, wenn dich durch den Lichstrahl 2 Augen in Kniehöhe anschauen. Genau in diesem Moment sieht man zu, dass man schnellstmöglich die nächste Autotür aufsucht und von dem Ort verschwindet. Immer wieder ein spaß :) Leider haben wir ein Loch in unserem Fliegengitter, dass wussten wir erst, als wir kurz vorm schlafen nochmal das Auto durchleuchteten und feststellen mussten, dass die ganzen blöden Moskitos nicht von außem am Netz saßen, sondern von innen. Hach immer dieser Spaß.
Wir springen jetzt nochmal in den Pool - ist ja warm wie Sau. Townsville ist wohl die gefährlichste Stadt was die UV Strahlung angeht. 6 Minuten in der Sonne reichen für einen Sonnenbrand... Da macht es mehr Sinn sich im kühlen Pool aufzuhalten
Bowen Aussicht

Bis dahin und LG nach Deutschland

Samstag, 6. Februar 2016

Das Wandern ist des Müllern Frust

Na wer ist das? - also nicht Tom...
Hallo Zusammen,
also Pumba rollt seit Donnerstag wieder. Am Mittwoch sollten wir nochmal abends in die Werkstatt kommen, da sie uns den Fehler zeigen wollten. Ganz untem in Bereich der Nockenwelle hat es eine Dichtung komplett zerlegt - eher ungewöhnlich meint der Mechaniker, dass kann ja nur uns passieren. Die Dichtung hatte er natürlich nicht bestellt, da er dachte, das war alles i.O. Schließlich musste er diese Dichtung selbst bauen. Am Donnerstag konnten wir dann aber endlich weiterfahren. Pumba verhält sich wieder einwandfrei.
Nächster Halt war in Goondiwindi. Diese Stadt liegt in Queensland, also eine Zeitzone unterschied zu Moree. Bekannt wurde die Stadt durch ein Rennpferd in den 70ern. Hübsche Stadt, relativ viele Menschen, total liebe Damen im Infocenter. Wärend des netten Gespräches wurde uns erzählt, dass das Wetter absolut untypisch ist und es viel zu viel regnet. Außerdem ist es so schwül, dass man es kaum aushält. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Stadt, wurden wieder vom Regen verfolgt. Das Wetter wurde leider immer schlimmer, der Scheibenwischer kommt nicht mehr hinterher. Auf den Straßen sind riesen Spurrinnen, Pumba wird hin und her gerissen. Übernachtet haben wir vor Toowoomba auf einer Traktorfarm. Der Betreiber war nicht da, wir erhielten eine Telefonnummer. Wir hatten das Angebot in einem "Container" zu übernachten. Dieser wurden neu gebaut. Darin befanden sich Betten und separate Bäder. Nach einem wirklich sehr schwierigem Telefonat blieben wir für eine Nacht dort. (Das Gespräch ging los mit - Hallo wir sind so und so und wollen gern auf Ihrem Campingplatz schlafen - dann meinte er ich würde Ihn verwechseln, er hat keinen Campingplatz. 2 Minuten später konnte er sich dann wohl doch erinnern...) Es brach ein abartiges Unwetter über uns ein.
Am darauf folgenden Tag waren wir gaaanz gemütlich um 6.45 Uhr in Toowoomba und starteten unseren Stadtrundgang. Eine sehr interessante Stadt mit 110.000 Einwohner und ganz vielen kleinen total niedlichen Gärten, also wirklich. Ein paar Erledigungen haben wir auch noch gemacht. Weiter über Crows Nest ging es nach Maidenwell zu einem Wasserfall. Haben wir schon mal etwas über die "Ausschilderung" in Australien geschrieben?
Wenn man etwas sucht, wie im besagten Fall den Wasserfall, fährt man eine Straße entlang und dann steht total plötzlich an der Seite der Wegweiser zum Abbiegen. Genau an dieser Stelle. Man hat keine Vorbereitungszeit oder Ähnliches, sonder man muss PLÖTZLICH abbiegen. Offizielle Reisegeschindigkeit in Australien liegt bei 110 Km/h. Wir fahren überwiegend 100 Km/h weil wir sonst das Gefühl haben, von der Straße zu "hüpfen". Ich habe schon oftmals über den spießigen deutschen Autofahrer nachgedacht, welcher bei diesen Straßen niemals mit seinem Auto schneller als 50 fahren würde. Schon allein wegen der unebenden Straße und den ganzen Steinen, bei welchem sehr schnell ein Steinschlag provoziert wird.   Ab und an liest man mal das Schild "Dip", dass bedeutet es kommt ein fast 70 Grad Winkel auf der Straße und man wird wahrscheinlich "aufdippen". Ich habe noch keinen Australier gesehen, der da wirklich abbremst, nur Touristen :) Also das Autofahren ist nicht langweilig und immer findet man neue lustige Eigenarten. Was wir außerdem gelernt haben - niemals nachts Autofahren. Pumba hat ja wie erwähnt kein "Kuhfänger". Sobald es dunkel wird, findet man leider sehr viele suizidgefährdete Arten an und auf den Straßen. Mehr als einmal sprang aus dem nichts Kängaroos, Hasen und Frösche auf die Straße. Tom ist ein sehr aufmerksammer Autofahrer und versucht stets den Tieren auszuweichen. Wenn das leider mal nicht klappten sollte, ist Staatstrauer angesagt...  Eines Nachts sind ganz viele Mücken ans Auto geflogen, am nächsten morgen waren wir über eine Stunde damit beschäftigt, die Überreste zu entfernen...
Vorletzte Nacht hatten wir außrdem noch Begegnungen der besonderen Art. Es wurde langsam dunkel und wir wollten bei den Konbomi Falls übernachten. Direkt wurden wir von Bobby (Hund) begrüßt. Gleich danach kam sein Besitzer "Rainbow", ein Aboriginal (sah so aber nicht aus) zu uns. Dieser nette Herr begrüßte uns in verschiedenen Sprachen. Nach einem kurzem Gespräch fanden wir heraus, dass dieser Mann nicht nur betrunken, sonder auch auf Drogen war. Wie sein netter Kollege. Wir besichtigten den Wasserfall und entschlossen uns zur Weiterfahrt, da Rainbow leider keinen vertrauenswürigen Eindruck machte. Nachdem wir wieder unzähligen Tieren in der Dunkelheit ausweichen mussten, stand plötzlich mitten im Nichts ein Mann mit Hut. Also in einer Kurve mit Dip im NICHTS auf der linken Seite mit herausgestreckter Hand. Wir beide leicht Müde, erblickten die Person und uns lief eiskalt ein Schauer über den Rücken. Der Mann war genauso schnell wieder Weg wie er an der Straße stand. Total erschrocken suchten wir schnellstmögich einen Rastplatz mit anderen Campern. Leider war schon alles voll und wir hatten nur noch Platz neben einem Wohnanhänger. Dieser hatte die Nacht bis ca 4 Uhr seinen Generator an. Wegen Klimaanlage und so...
Es ging weiter nach town 1770 mit tollen Stränden, welche leider durch absoluten Dauerregen nicht benutzbar waren. Also schon macht ja dann kein Unterschied - im Wasser nass und am Land auch :) Wir waren auch noch im Schlangenzoo. Klein, niedlich, unauffällig mit Vorstellung der 5 giftigsten Arten. Ivan, der Schlangenprofi erklärte uns alles über die Tiere. Spielte total easy mit den giftigen Tieren und freute sich über Fragen aus dem Publikum. Ein weiteres Highlight war außerdem noch die Krokodilfütterung. Denn der kleine Zoo hatte ein 4 m langes Krokodil. Welcher uns seine Beisskraft und auch die Todesrolle zeigte. Die Krokodildame war nebenan. Aufgrund der Brutzeit war leider mit Ihr nicht zu spaßen. Im Schlangenhaus trafen wir auf alle tödlichen Schlangenarten, welche in Australien beheimatet sind. Entweder extrem giftig oder Würgeschlangen. Wir bekamen auch noch ein paar Verhaltensregeln mit auf dem Weg. Kann ja nie schaden. Außerdem sahen wir zum ersten Mal kleine Koalas und ein verrückt blickender Emu war auch am Start. Ein kleiner Abstecher nach Maryborough war auch noch drin.
Heute waren wir auf dem Mount Larcom. An sich eine kleine Wanderung. Nach 400 Metern waren wir klitschnass. Das Klima im Busch hatte sich schlagartig zum Negativen verändert. Die Luftfeuchtigkeit war extrem und 3 Kilometer bergauf kamen mir noch nie so lang vor. Kurz vorm Ziel trafen wir dann auf zwei ca 60 cm große Echsen, welche sich total ungestört auf dem "Wanderweg" vergnügt hatten. 2,5 Stunden und 4 Liter Wasser später waren wir wieder am Auto. Uns reicht es für heute... Das Zelt ist bereits aufgebaut. Morgen geht es dann Richtung Farm. Gute Nacht an euch alle



Dienstag, 2. Februar 2016

und schon wieder ist der Plan anders










Hallo zusammen,
wir berichteten ja von unserer ersten "fast" Job Erfahrung. Da wir uns nun nicht wirklich sicher waren, wohin wir weiter sollten, entschieden wir uns für die Stadt, welche sehr nah war. In diesem Fall war es die Hauptstadt von Australien - Canberra.
Was soll man zu dieser Stadt wissen? Es gab eine Auseinandersetzung zwischen Melbourne und Sydney. Beide sind riesige Städte, welche unbedingt Hauptstadt werden wollten. Am Ende hat man sich auf eine Stadt relativ in der Mitte geeinigt. Canberra wurde daher praktisch innerhalb kürzester Zeit aus dem Nichts zur "Großstadt" umgebaut. Im Inneren sieht es stark nach einer Bankenstadt aus. Alles eher "Naubau" viele schicke und wichtig-aussehende Leute und gaaanz viel Kunst überall. Diesmal wollten wir es mit dem Bus tatsächlich versuchen - aber man hat entweder keine Haltestelle gefunden - oder es fuhr einfach heute kein Bus. Schließlich sind wir dann doch gelaufen.
mitten in der Stadt

Was mir auf jeden Fall im Kopf geblieben ist, diese Stadt besteht nur aus Parks. Mit Spielplatz, ohne Spielplatz, mit Bootsrampe oder ohne Bootsrampe und überall SPINNEN. Also in meinem Gedächtnis sind ca 30 cm große Spinnen überall verteilt gewesen. Tom sah die Situation wahrscheinlich realistischer, denn er meint, die Spinnen waren nur ca 10 cm groß. Was ich auch zu groß finde.
Regierung
KUNST

Naja wir sind schön durch die Stadt spaziert haben uns alles angeschaut, was nett war und sind dann wieder in Richtung Auto marschiert. 5 Minuten später fing es an zu regnen wie ich es noch nie erlebt hatte. Irgendwann wurde es ruhiger und wir steuerten Wollongong an. Eine Stadt vor Sydney. Wir campten auf einem freien Parkplatz mit 1000 anderen Menschen.
Richtung Wollongong hielten wir an einem zauberhaften Strand an. Inzwischen haben wir uns bei Helpex.net angemeldet. Eine Seite auf welcher man Unterkunft und Mahlzeiten gegen Arbeit anbieten kann. Ein sehr erfolgreiches Konzept - auch in Deutschland gibt es das.  Wir erstellten ein Profil und bereits 5 Stunden später hatte ich mit zwei Interessenten telefoniert. Wir entschieden uns für eine Farm bei Thangool. Er sucht dringend einen Steinmetz und ich könnte auf der Farm mit aushelfen.
Nach unserem Strandbesuch stellten wir leider etwas fest, was auch nur uns passieren kann - Pumba verliert Öl - wie Sau. haha
Naja da ja immerhin Samstag 12 Uhr mittags war - hatten wir ein mittelgroßes Problem. Nicht nur, dass das Öl langsam Richtung Abfluss lief, sondern auch das sämtliche Werkstätten wenn überhaupt nur bis 13 Uhr offen haben. Wie Wild telefonierte ich mich durch die halbe Stadt. Was haben wir dabei gelernt? Es gibt in Australien Autoelektriker - die machen nur die Elektrik - Karroseriebau, der macht nur Karosserien - Reifenwelchseln macht nur der Reifenhandel - ein Mechaniker welcher sich mit dem Motor auskennt - arbeitet nur bis 12 Uhr wenn überhaupt am Samstag. Total den Wahnsinn nahe erreichte ich dann noch jemanden aus einer K-markt Werstatt.
Dieser schaute gut 1 Stunde unter das Auto und konnte leider aufgrund der absoluten Ölverschmutzung kein Loch erkennen. Naja, Ende vom Lied - kauft euch nocht etwas Öl und fahrt - immer schön nachgießen und wenn es schlimmer wird wieder zu einer Werkstadt. Trotz einer Arbeitsstunde, viel Reinigungsmittel und werkstadteigenem Öl mussten wir nichts bezahlen.
Schließlich verschwanden wir relativ schnell aus der Stadt und steuerten unser neues Ziel an. Wir entschieden uns eher für kleiner Straßen, da im Falle eines Totalausfalles ewig auf einen Abschlepper gewartet werden muss und dass mitten auf der Autobahn oder Stadt - nein Danke.
Kurz neben Syndey errreichte uns ein weiteres absolut abartiges Unwetter, welches uns zur Zwangspause brachte. Denn man sah einfacht GAR NICHTS mehr ca 1 Stunde. Dann wollten wir starten aber überall staute es. Mitten auf der Autobahnauffahrt war eine Flutrinne. Also eine Rinne, wo das ganze Regenwasser ablaufen kann. Da eine Brücke scheinbar keinen Sinn macht, wurde diese direkt auf die Auffahrt gelegt. Einige Autos verendeten leider im 30-50cm hohem Wasser - wir schafften es gut durch. Auf der Autobahn ein ähnliches Spiel - die Straße auf der Gegenspur war dicht. Eine Schlammmasse drängte sich an den Autos vorbei, selbst der Fahrradfahrer musste anhalten. Auf der Autobahn. Jepp.
Am Abend lasen wir überall von extremen Überschwemmungen im gesamten Land. Gleichzeitig rief unser "neuer" Abeitgeber an und teilte uns mit, dass man bei diesen Überschwemmungen nicht arbeiten kann. Wir sollen uns am Freitag nochmal melden, wie es denn ausschaut. Na toll. Wir fuhren auf tollen Straßen durch wahnsinnig schöne und absolut einmaligen Gegenden und Orten die kein Mensch richtig aussprechen kann "Terramungamine","Coonabarabran". Pumba verschlingte immer mehr öl, welches einfach unten wieder rauslief. Also war unser Stop Moree. Hier suchten wir am nächsten Tag gleich eine Werkstatt auf. Zunächst muss man sagen, der Dialekt ist furchtbar. Die Dame am Schalter habe ich absolut nicht verstanden. Nach 10 Minuten war dann alles geklärt und das Auto wurde gecheckt. - tja altes Auto und wir fahres es, also kann es ja nichts für 5 $ sein. Warum auch immer, die Mechaniker denken normaler verschleiß, sind sämtliche Dichtungen im Motorblock undicht. Also so in die Richtung Ventildichtungen. Mitsubishi hat da leider nicht ganz so mitgedacht oder wir haben einfach mal wieder richtig Pech - das ganze Öl ist seit vielen KM auf den Zahnriemen und alles rundum getropft. Also muss der Zahnriemen gleich miterneuert werden. Da wir am Ende der Welt sind, dauert die Ersatzteilbeschaffung bis Mittwoch. Also können wir morgen das Auto abgeben. Bitte alle ganz doll die Daumen drücken, dass jetzt nicht noch etwas anderes kommt...
Wir sind hier auf dem Campingplatz in Moree - für 12,10$ die Nacht bekommt man hier die beste Dusche die wir in Australien je hatten. Sonst gibt es hier viele Ureinwohnermix Menschen und die Stadt wirkt leider allgemein etwas unfreundlich. Mal davon abgesehen, dass ich hier kein Wort verstehe. Seit gestern haben wir auch eine Mietz und es sitzen regelmäßig 5 weiße Papageien bei uns am Zelt. Also wenn wir mal keine Tiermenschen sind...
"Mietz"