Samstag, 6. Februar 2016

Das Wandern ist des Müllern Frust

Na wer ist das? - also nicht Tom...
Hallo Zusammen,
also Pumba rollt seit Donnerstag wieder. Am Mittwoch sollten wir nochmal abends in die Werkstatt kommen, da sie uns den Fehler zeigen wollten. Ganz untem in Bereich der Nockenwelle hat es eine Dichtung komplett zerlegt - eher ungewöhnlich meint der Mechaniker, dass kann ja nur uns passieren. Die Dichtung hatte er natürlich nicht bestellt, da er dachte, das war alles i.O. Schließlich musste er diese Dichtung selbst bauen. Am Donnerstag konnten wir dann aber endlich weiterfahren. Pumba verhält sich wieder einwandfrei.
Nächster Halt war in Goondiwindi. Diese Stadt liegt in Queensland, also eine Zeitzone unterschied zu Moree. Bekannt wurde die Stadt durch ein Rennpferd in den 70ern. Hübsche Stadt, relativ viele Menschen, total liebe Damen im Infocenter. Wärend des netten Gespräches wurde uns erzählt, dass das Wetter absolut untypisch ist und es viel zu viel regnet. Außerdem ist es so schwül, dass man es kaum aushält. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Stadt, wurden wieder vom Regen verfolgt. Das Wetter wurde leider immer schlimmer, der Scheibenwischer kommt nicht mehr hinterher. Auf den Straßen sind riesen Spurrinnen, Pumba wird hin und her gerissen. Übernachtet haben wir vor Toowoomba auf einer Traktorfarm. Der Betreiber war nicht da, wir erhielten eine Telefonnummer. Wir hatten das Angebot in einem "Container" zu übernachten. Dieser wurden neu gebaut. Darin befanden sich Betten und separate Bäder. Nach einem wirklich sehr schwierigem Telefonat blieben wir für eine Nacht dort. (Das Gespräch ging los mit - Hallo wir sind so und so und wollen gern auf Ihrem Campingplatz schlafen - dann meinte er ich würde Ihn verwechseln, er hat keinen Campingplatz. 2 Minuten später konnte er sich dann wohl doch erinnern...) Es brach ein abartiges Unwetter über uns ein.
Am darauf folgenden Tag waren wir gaaanz gemütlich um 6.45 Uhr in Toowoomba und starteten unseren Stadtrundgang. Eine sehr interessante Stadt mit 110.000 Einwohner und ganz vielen kleinen total niedlichen Gärten, also wirklich. Ein paar Erledigungen haben wir auch noch gemacht. Weiter über Crows Nest ging es nach Maidenwell zu einem Wasserfall. Haben wir schon mal etwas über die "Ausschilderung" in Australien geschrieben?
Wenn man etwas sucht, wie im besagten Fall den Wasserfall, fährt man eine Straße entlang und dann steht total plötzlich an der Seite der Wegweiser zum Abbiegen. Genau an dieser Stelle. Man hat keine Vorbereitungszeit oder Ähnliches, sonder man muss PLÖTZLICH abbiegen. Offizielle Reisegeschindigkeit in Australien liegt bei 110 Km/h. Wir fahren überwiegend 100 Km/h weil wir sonst das Gefühl haben, von der Straße zu "hüpfen". Ich habe schon oftmals über den spießigen deutschen Autofahrer nachgedacht, welcher bei diesen Straßen niemals mit seinem Auto schneller als 50 fahren würde. Schon allein wegen der unebenden Straße und den ganzen Steinen, bei welchem sehr schnell ein Steinschlag provoziert wird.   Ab und an liest man mal das Schild "Dip", dass bedeutet es kommt ein fast 70 Grad Winkel auf der Straße und man wird wahrscheinlich "aufdippen". Ich habe noch keinen Australier gesehen, der da wirklich abbremst, nur Touristen :) Also das Autofahren ist nicht langweilig und immer findet man neue lustige Eigenarten. Was wir außerdem gelernt haben - niemals nachts Autofahren. Pumba hat ja wie erwähnt kein "Kuhfänger". Sobald es dunkel wird, findet man leider sehr viele suizidgefährdete Arten an und auf den Straßen. Mehr als einmal sprang aus dem nichts Kängaroos, Hasen und Frösche auf die Straße. Tom ist ein sehr aufmerksammer Autofahrer und versucht stets den Tieren auszuweichen. Wenn das leider mal nicht klappten sollte, ist Staatstrauer angesagt...  Eines Nachts sind ganz viele Mücken ans Auto geflogen, am nächsten morgen waren wir über eine Stunde damit beschäftigt, die Überreste zu entfernen...
Vorletzte Nacht hatten wir außrdem noch Begegnungen der besonderen Art. Es wurde langsam dunkel und wir wollten bei den Konbomi Falls übernachten. Direkt wurden wir von Bobby (Hund) begrüßt. Gleich danach kam sein Besitzer "Rainbow", ein Aboriginal (sah so aber nicht aus) zu uns. Dieser nette Herr begrüßte uns in verschiedenen Sprachen. Nach einem kurzem Gespräch fanden wir heraus, dass dieser Mann nicht nur betrunken, sonder auch auf Drogen war. Wie sein netter Kollege. Wir besichtigten den Wasserfall und entschlossen uns zur Weiterfahrt, da Rainbow leider keinen vertrauenswürigen Eindruck machte. Nachdem wir wieder unzähligen Tieren in der Dunkelheit ausweichen mussten, stand plötzlich mitten im Nichts ein Mann mit Hut. Also in einer Kurve mit Dip im NICHTS auf der linken Seite mit herausgestreckter Hand. Wir beide leicht Müde, erblickten die Person und uns lief eiskalt ein Schauer über den Rücken. Der Mann war genauso schnell wieder Weg wie er an der Straße stand. Total erschrocken suchten wir schnellstmögich einen Rastplatz mit anderen Campern. Leider war schon alles voll und wir hatten nur noch Platz neben einem Wohnanhänger. Dieser hatte die Nacht bis ca 4 Uhr seinen Generator an. Wegen Klimaanlage und so...
Es ging weiter nach town 1770 mit tollen Stränden, welche leider durch absoluten Dauerregen nicht benutzbar waren. Also schon macht ja dann kein Unterschied - im Wasser nass und am Land auch :) Wir waren auch noch im Schlangenzoo. Klein, niedlich, unauffällig mit Vorstellung der 5 giftigsten Arten. Ivan, der Schlangenprofi erklärte uns alles über die Tiere. Spielte total easy mit den giftigen Tieren und freute sich über Fragen aus dem Publikum. Ein weiteres Highlight war außerdem noch die Krokodilfütterung. Denn der kleine Zoo hatte ein 4 m langes Krokodil. Welcher uns seine Beisskraft und auch die Todesrolle zeigte. Die Krokodildame war nebenan. Aufgrund der Brutzeit war leider mit Ihr nicht zu spaßen. Im Schlangenhaus trafen wir auf alle tödlichen Schlangenarten, welche in Australien beheimatet sind. Entweder extrem giftig oder Würgeschlangen. Wir bekamen auch noch ein paar Verhaltensregeln mit auf dem Weg. Kann ja nie schaden. Außerdem sahen wir zum ersten Mal kleine Koalas und ein verrückt blickender Emu war auch am Start. Ein kleiner Abstecher nach Maryborough war auch noch drin.
Heute waren wir auf dem Mount Larcom. An sich eine kleine Wanderung. Nach 400 Metern waren wir klitschnass. Das Klima im Busch hatte sich schlagartig zum Negativen verändert. Die Luftfeuchtigkeit war extrem und 3 Kilometer bergauf kamen mir noch nie so lang vor. Kurz vorm Ziel trafen wir dann auf zwei ca 60 cm große Echsen, welche sich total ungestört auf dem "Wanderweg" vergnügt hatten. 2,5 Stunden und 4 Liter Wasser später waren wir wieder am Auto. Uns reicht es für heute... Das Zelt ist bereits aufgebaut. Morgen geht es dann Richtung Farm. Gute Nacht an euch alle



4 Kommentare:

  1. Hallo Ihr beiden,

    es ist schön wieder etwas von euch zu lesen.

    Tom steht vneben der "Mary Poppins Statue" in der Stadt Maiynorugh.

    Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

    Liebe Grüße aus Gernsheim am Rhein


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  2. Hallo ihr beiden liest sich ja spannend und Ihr habt den regen und wir fast fruhling. Spricht tom schon perfekt englisch?:-) liebe grusse von den muttis aus Dresden an der Elbe

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  3. Hallo ihr beiden liest sich ja spannend und Ihr habt den regen und wir fast fruhling. Spricht tom schon perfekt englisch?:-) liebe grusse von den muttis aus Dresden an der Elbe

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  4. Hallo und vielen Dank für den spannenden und lustigen Reisebericht. Liebe Grüße vom Steinmetzhof. Viel Arbeit bei diesem frühlingshaften Wetter. ...

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