Mittwoch, 30. März 2016

Auf gehts ab gehts, und das nochmal von vorn

Guten Abend oder bei euch eher guten morgen,

die Zeit verrennt hier leider viel zu schnell, sodass ich aufpassen muss, auch unsere Blogseite aktuell zu halten.
Unser letzter Stop in Omaru wurde ja aufgrund bösartigen Regen um einen Tag verlängert, was auch nicht schlimm war. Jeder Sportler würde sagen, die Muskeln brauchen auch eine Pause. Das kann ich nur bestätigen. Außerdem schlafen wir verhältnismäßig viel. Der Körper holt sich was er braucht. Wer mal Zeit und Interesse hat, sollte sich die Stadt gern mal bei Goolge Maps anschauen. Ringsrum befinden sich nämlich Berge und das nicht zu knapp. Unsere Radtour begann also mit Schieben. Jedoch klingt das leichter als es ist. Wie bereits beschrieben, sind unsere Räder leider total überladen.
Also mussten wir nochmal alles ausräumen und genau überlegen ob man z. B. die Jeans und die 10 T-Shirts noch braucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass 4 meiner 5 T-Shirts meinem vorhergehenden Arbeitgeber zuzuordnen sind. 3 mit Aufschrift und das Abschiedsgeschenk meiner Kollegen... Aber denke nicht an Übermorgen sonder lieber erstmal an den Berg von morgen. Denn sei dir sicher, da kommt ein Berg. Also hat sich nun unser Kleidungsbestand enorm minimiert und es hat sich gelohnt. Man kommt schneller vom Fleck. Zwar nur 0,5 - 1 Km/h schneller als vorher, aber jeder Sportler weiß sicher wovon ich rede. Das kann viel ausmachen.
Also befanden wir uns auf einem der Berge von Omaru. Breit grinsend oben angekommen, ging es den Berg wie gewohnt auch wieder nach unten. Über die Beach Road radelt man direkt am Ozean entlang. Auch hier hatten wir Glück, denn das Wetter fuhr mit uns. Hauptsächlich befanden wir uns im Sonnenschein und um uns herum nur Regen. Vorbei an Kakanui über Waianakaruna, Hampden (eine total doofe Stadt für Radfarhrer) und schließlich über die Horse Range Road zur Trotters George Campsite. Die Straße führte ca 5 Kilometer langsam und stetig den Berg hinab. Der kleine Campingplatz lag mitten im Nichts, man hörte nichts außer Wildhühner und Vögel. Später kam aus dem Wald noch ein Jäger mit Armbrust. Naja egal. Neben uns wurden wir in Gespräche verwickelt mit zwei Holländern. Pünktlich 5 Uhr machte der Wildhahn dass, wofür er da war und schrie den Campingplatz zusammen.
Fahrräder wurden bepackt und langsam schauten wir unseren ersten richtigen Gegner ins Gesicht. Ein Berg mit ca 350 Höhenmetern, welche unmittelbar am Stück bestiegen werden mussten. So schwer war mein Rad noch nie. Aber nach einem harten Kampf erreichten wir den Gipfel und genossen die Aussicht. Die Abfahrt verlief viel zu schnell. Kurz pausiert wurde in Palmerston. Über Waikouaiti ging es über die "sehenswerte" Routen vorbei an Karitane nach Warrington. Alle meinte, unbedingt anschauen, total toll. Keiner erwähnte den 400 Meter hohen Anstieg, welcher wie gewohnt direkt am Stück war. Also Ihr müsst euch diese Anstiege anders vorstellen. Anstiege in Deutschland sind ein Witz dagegen. Teilweise ging es so steil nach oben, dass ich mein Fahrrad nicht mehr schieben konnte. Oben angekommen war es mehr als traumhaft. Also so richtig wie im Film. Hier der Beweis.
Beweis

Wir sind ja mittler Weile davon überzeugt, dass es in Neuseeland ein ungeschriebenes Gesetz gibt, welches besagt "dass nach jedem Berg eine Abfahrt  und nach jeder Abfahrt ein noch viel größerer Berg sein muss"
Denn nach dieser wunderbaren Abfahrt folgten noch viele nette bis böse Anstiege. Unser Übernachtungsplatz lag am Meer und ganz unten. Wir teilten den Platz mit rund 60 Autos und vielen, vielen Menschen. Leider auch vielen deutschen Backpackern. Tja was soll man dazu sagen? Leider gehören die deutschen Jugendlichen zu den unbeliebtesten Besuchern dieser Plätze und ich kann sehr gut nachvollziehen warum. Sie kommen an, quetschen sich noch in irgend eine Lücke, lassen laut, sehr laut ihre Radiomusik laufen, spielen zwischen allen Autos und Leuten Fußball. Am späten Abend beschimpfen Sie sich gegenseitig lautstartk zum Spaß. Das ist ja ok und man schaut mal gern weg. Auf diesem Platz befanden sich sicher 10 verschiedene Nationen und alle wussten wie man sich gemeinschaftlich verhält und benimmt. Aber diese leider nicht (das war auch leider kein Einzelfall - wir erlebten diese Art von Backpackern noch öfter)
Den nächsten Morgen schaute ich ängstlich entgegegen. Denn es stand der Aufstieg des Mount Cargill auf den Plan. Die Tagesetappe lag nur bei 25 Kilometern dafür mussten wir den Berg erklimmen. Wir machten einige Pausen, die Beine machten zuverlässig das was sie sollten und die Bergpassage wirkte fast schon lächerlich gegenüber den vorgehenden Tagen. Wir wurde mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Nach 10 Minuten waren wir in Dunedin. Ein Highlight war die steilste Straße der Welt.
"Man beachte auch die abolute Bräune des Beines"
Tatsächlich eine Straße mit 35% Anstieg. Viele Touristen sammelten sich dort. Weiter ging es auf guten Fahrradwegen zu unserem Schlafplatz unweit von der Hauptstraße entfernt. Aufgrund des Wetters und der Motivation die Stadt zu erkunden, blieben wir gleich zwei Nächte. Dunedin ist eine nette Stadt mit sogar einigen hübschen "historischen" Gebäuden.
Wir wollten die Weiterfahrt antreten, doch dann ergab sich eine kleine Planänderung und es ging blos ans andere Ende der Stadt.
Gestern starteten wir schon sehr zeitig. Denn wir mussten 9.15 Uhr am Bahnhof sein. Hier wurden unsere Räder eingeladen und wir genossen eine 1,5 stündige Fahrt durch die alten Goldgräberstätten in dem historischen Zug.
Historischer Zug
Der Otago Railtrail fährt über Mosgiel, Mount Allan direkt am Fluss durch die Gebirgskette.
Aussicht aus historischem Zug
An der Endhaltestelle stiegen wir und die Räder aus. 20 Kilometer ging es durch das Nichts. Das kennen wir ja von Australien aber hier ist es noch gruseliger, weil wir ja nur mit Rädern unterwegs sind. Spannende Aussichten und die absolute Stille. (Als Zocker würde ich es als Ödland bezeichnen)
Die Straße teilte sich mit dem Zug eine Brücke. Hier schaute leider ein Nagel aus dem Holz und Tom´s Felge hat es dadurch leicht verbogen. Sagen wir wie ein Ei.
Brücke für jeden der will
In Middlemarch angekommen, entdeckten wir einen Laden (Maggi´s - sehr teuer aber der einzige Laden im Umkreis von 50 Kilometern) und einem Fahrradverleih/Fahrradreparaturmann. Dieser kümmerte sich gleich um Tom´s Rad und wir verbrachten die Nacht auf dem Campingplatz.
Küche und TV Raum
Die Küche sowie der Aufenthaltsraum waren mal alte Zugwagons. Liebevoll eingerichtet und alles sauber. Im TV Raum gab es sogar eine Heizung. Die Nacht war alles andere als lustig. ca 0 Grad da brachte auch heißes Wasser nichts mehr. Aber dafür lag am Morgen alles im Nebel. Traumhaft.
Wir fahren nun den Otago Railway Track. Dieser gehört wie ganz viele andere Tracks zu beliebten Fahrradwegen in Neuseeland. Das war mal eine alte Zugstrecke.
Beginn des Radweges
Die Gleise wurden entfernt und mit Schott aufgeschüttet. Gesamt hat die Strecke 150 Kilometer. 66 sind wir heute bereits gefahren.
Nun sitzen wir gemütlich in Ranfurly und genießen unsere Schmerzen in den Muskeln ;-)
"Mhäää"


Liebe Grüße an euch alle.

Donnerstag, 24. März 2016

Radeln bis die Beine brennen

Halli Hallo an alle Mitleser,

ich frage mich, ob noch jemand den Blog liest? Wenn das eintreten sollte, kommt hier ein neuer Eintrag.
Zu unserer Route. Von Ashburton fuhren wir über eine kleiner Straße nach Arundel. Diesen Ort erreichten wir noch vor 14 Uhr. Kurz vor dem Ort bestehend aus 5 Häusern befand sich ein kleiner Rastplatz, welcher neben einem Plumsklo einen schattigen PLatz zum Schlafen bot. Das Wetter war untypisch für Neuseeland mit ca 30 Grad und puren Sonnenschein. Das hatten wir nicht geplant. Leider ist die Sonne hier noch schlimmer als in Australien - das fühlte man erst am Abend. Sonnenbrand. Wir pausierten direkt am glasklaren Fluss. Laut Wikicamp befand ich "nur" 12 km ein weitere Campspot. Diesen wollten wir noch erreichen.
Naja was haben wir bereits in Australien gelernt? Google Maps hat seine Grenzen, dass mussten wir auch hier auf eine unschöne Art lernen. Der Platz lag bei Woodbury und sollte von Arundel über kleine ganz kleine Nebenstraßen erreichbar sein. Diese Straßen gab es teilweise nicht mehr, die eingezeichnete Brücke war auch nicht vorhanden und schließlich sollten wir abbiegen wo gar keine Kreuzung war. Ganze 10 km hat uns der Umweg gekostet und wir standen mitten im Nichts... Alles brannte, die Muskeln waren angespannt. Schließlich entschieden wir uns für den Weg nach Geraldine in einen Holliday Park. Diese Parks gibt es in ganz Neuseeland in so ziemlich jeder Stadt mit mehr als 100 Einwohnern ;-)
Man bezahlt im Schnitt 32$ pro Nacht und bekommt eine Dusche, Toiletten, ab und zu eine Gemeinschaftsküche - Luxus wie Pool oder TV Raum kommt auch mal vor. Geschlafen wird im Zelt. Unsere Vorräte waren so ziemlich am Ende, unser Wasser hatten wir bereits bei unserem Umweg im Fluss aufgefüllt. Auch wenn man denkt, man ist allein so trifft man auf jedem Campingplatz mindestens einen anderen Radfahrer. Verrrückt...
Am nächsten Tag ging es über die Bundesstraße 79 in Richtung Fairlie nach ca 10 Km hielten wir an und mussten leider feststellen, dass wir bei beiden Rädern extrem viel Luft verloren hatten. Meinen Schlauch mussten wir schließlich wechseln das hat uns alles 2 Stunden gekostet. Naja und was soll man noch dazu sagen, wir haben uns ein wenig übernommen und schafften den Anstieg nicht. Mh völlig unverständlich warum wir als absolut untrainierte Leute mit zwei Fahrrädern mit extremen Übergewicht keine Berge hochkommen :)
Kurze Pause, kurze spontane Umplanung. Dann folgten wir dem Pilgerweg vorbei an einer Alten Ziegelei und einem Steinbruch über eine Schotterstraße ins Innenland. Über Stock und Stein ging es bergauf und bergab. Schließlich erreichten wir einen kostenlosen Campingplatz bei Waitohi. Bei einer unbeschreiblich schönen Sicht verbrachten wir den Abend.
Am nächsten Tag - die Beide taten weh und noch viel schlimmer - der Hintern brannte vom Sattel :) Nicht lachen aber es ist so. Fuhren wir über Temuka nach Timaru. Hier lernten wir Jan kennen. Eine ehemalige Krankenschwester aus Neuseeland, welche hier in der Umgebung ein wenig Land besaß. Wir kamen ins Gespräch und hörten viele verschiedene tolle und spannende Geschichten (Auszug "ich fuhr mit einer Schlange in Einer Box via Anhalter nach Brisbane. Durch die Wärme im Auto wachte die Schlange auf und suchte sich einen Weg nach draußen. Der Busfahrer erschrag und warf mich aus dem Bus.  - Wieso hattest du eine Schlange dabei? Sie war mein Haustier") und weitere lustige Geschichten hörten wir. Wir bekamen auch ihre Adresse und sollen, wenn wir in der Nähe sind, unbedingt vorbeikommen.
Unser nächster Halt war in Waimate. ca 50 km Fahrt und etwas hügelig. Ein wunderbarer kleiner Platz mit Dusche und WC mitten in einem Park. Als wir die Stadt besichtigten, wurde man ab und an mal angesprochen. Das passiert hier häufiger als in Australien. In der Nacht wurden wir leider von Regen erwischt. Unser Zelt hielt dicht, aber die Straßen und Wiesen waren komplett nass. Hauptsächlich über Nebenstraßen ging es weiter bis nach Oamaru die Heimat der Blauen Pinguine. Mitten in der Stadt befindet sich eine Steampunk Gallerie. Also ein Künstler bastelt aus Müll verschiedene Gegenstände. Sehr cool gemacht. Die Fahrräder stellten wir in naheliegenden Hollidaypark ab. Abends gingen wir alle an eine kleine Stelle unweit weg vom Schlafplatz und beobachteten 4 Pinguine wie sie langsam aus dem Meer zu ihren Nästern liefen.
Hier trafen wir auch auf Falk. Ein Radler welcher mit seinem selbstgebauten Bambusfahrrad, mit welchem er zudem noch verheiratet ist, durch die ganze Welt fährt. Wir hörten viele spannende Stories und erhoelten noch den einen oder anderen "Überlebenstipp". Am Folgetag zeigte Neuseeland sein wares Gesicht. Es regnete aus Eimern. So wurde spontan beschlossen, dass sich unser Aufenthalt hier noch um einen Tag verlängert. ab Morgen geht dann die Radeltour weiter.

Freitag, 18. März 2016

Plötzliche Planänderung

Hallo Zusammen,
nach unserem letzen Eintrag standen wir kurz vor Sydney. Nach unseren Brisbane Autoerlebnissen wollte ich die Fahrt in diese Stadt gern hinauszögern. Also fuhren wir ganz entspannt in die Blue Mountains. Dabei entstanden diese Fotos. Wikrlich traumhaft aber auch leider total an Touristen orientiert. Hohe Parkgebühren, unfreundliche Mitarbeiter.
Nachdem wir die Berge ausführlich besichtigt hatten, fuhren wir in Richtung eines kleinen Wasserfalls mit Bademöglichkeit.
Sächsische Schweiz in Australien mit Wolken
Dort angekommen trafen wir auf dem Parkplatz auf ein paar Einheimische. Von diesen hörte man nur "Look Backpackers" und dann folgten noch ein paar unschöne Worte. Tja, die Backpacker welche hier ihr erspartes und erarbeitetes Geld ausgeben werden hier gern wie "Unkraut" behandelt. Ab Juli muss jeder Backpacker 32,5% seines Einkommens versteuern - und bekommt das Geld am Ende auch nicht zurück. Also für eine Stunde Wassermelonen pflücken für 16$ werden dann mit 11 $ vergütet und dass darf man gern mal hochrechnen. Die Farmer toben da nun mehr Backpacker auf andere Branchen oder gar andere Länder ausweichen werden.
Da gab es noch die ein oder andere Situation welche schnell dazu führte, dass Land zu verlassen. Arbeit haben wir keine gefunden und weiter Geldausgeben wollten wir aber auch nicht. In einem Aldi sahen wir absolut zufällig, dass Fahrradtaschen im Angebot waren. diese haben wir gekauft und noch Sonnenbrillen sowie eine Luftpumpe. Was für ein Zufall. Pumba wurde inseriert und nach ein paar Tagen von zwei Franzosen in Sydney besichtigt. Wieder Hut ab vor Tom - ich wäre auf den Straßen gestorben. 3 Spuren voller "dicker" Autos auf welche eigentlich zur Smarts passen. Dann machten wir den Deal fertig. Pumba fuhr weg, Geld hatten wir in der Hand. - Verlust macht man immer aber hochrechnet auch auf Übernachtung und Fortbewegung bei 19.000 km hätten wir anderes nicht ansatzweise so günstig wegkommen können. Pumba war also weg und wir standen mit 35 Kilo Gepäck in der Mitte von Sydney. Mittels Zug kamen wir in die Innenstadt und via Internet war nach 2 Minuten ein Hotelzimmer gebucht. Hach wie praktisch das doch sein kann :)
Unser Zimmer bestand aus einem Bett, Küchenzeile und Strom. Alles was man braucht. Die Sanitäreneinrichtungen wurden wie überall mit anderen geteilt. - Mittlerweile ist das gar nicht mehr anders zu denken. Wir hatten auch ein kleines Haustier welchees Tom aber schon nach 2 min erschlagen hatte. Arme Karkerlacke.
In Sydney suchten wir natürlich die ganze Zeit nach Nemo.
Habour Brücke Sydney
Aber weder Ihn noch P. Sherman 42 Wallabeway, Sydney konnten wir finden. Wir besichtigten alles wichtige wie die Oper, die Harbour Brücke und ganz viele tolle kleine und große Stadtvirtel. Ich weiß nicht wie man Sydney beschreiben soll. Aber da wir nicht so die Großstadtmenschen sind, reichen zwei Tage. Tolle Stadt ohne Frage.
Wer kennt es nicht?

Weil wir ja gelernt haben spontan zu sein, buchten wir ein Flug nach Neuseeland. Die Einreise erfolgte mit dem kostenlosen Touristenvisum, mit welchem wir für 90 Tage im Land bleiben dürfen.
Syndey
Dann ging es mit dem Bus in unsere Unterkunft in Christchurch. Dort angekommen fanden wir einen Sachsen-Anhalter sowie Nai aus Japan vor. Nette und lustige Leute. Christchurch machte einen recht traurigen Eindruck, Schiffscontainer die einzelne Mauern ehemaliger Häuser stützen freie Flächen mit Trümmerteilen überall in der Stadt. Merkwürdig dachten wir uns, dann aber die Auflösung, ein Erdbeben erfasste die Stadt 2011 sehr schwer und hinterlies seine Spuren.... Wir hatten genau einen Tag um Fahrräder und Ausrüstung zu kaufen. Am nächsten morgen gings los, zu Fuss natürlich. Mehrere Fahradläden verwarfen wir aufgrund utopischer Preise unsere letzte Chance war ein Laden welche nochmal 6 Km weiter weg war. Dort angekommen fanden wir nach gut einer Stunde unsere Reiseräder. Diese wurden noch aufgerüstet mit Satteltaschenträger, Lampen und neuen Pedalen. Wärend die Räder aufgerüstet wurden, holten wir uns eine neue Simkarte und verzweifelten an der Aktivierung. Im Vergleich zu Australien leider sehr teuer, aber naja.
Schließlich konnten wir 18.30 Uhr mit unseren neuen Rädern den Laden verlassen (die Räder sind aus Zweiter Hand aber wurden vor Verkauf in einen Neuwertigen Zustand versetzt. Also Räder neu, Ritzel neu und so ein Kram.
Super spntane Planänderung - Esel der nächsten 3 Monate
Bis spät in die Nacht wurden die Taschen und schließlich unsere Reisebegleiter bepackt. Die erste Route wurde noch geplant, doch dann gingen die Augen zu.
Da wollen wir hin - also bis jetzt zumindest...
Am nächsten Tag mussten noch kleine Dinge organisiert werden, wie z.B. das Zelt, Schlafsäcke und Isomatten. Aufgrund unserer fortgeschrittenen Zelterfahrung in Australien entschieden wir uns für ein etwas teurers Zelt, da ein Wasserfall in der Nacht ein einmaliges Erlebnis sein soll. Obwohl es schien, dass nichts mehr auf die Räder passte, konnte alles verstaut werden und los ging die Reise. Durch die Stadt bis nach Leeston. Dort schliefen wir die erste nach nach ca 50 km Radfahren. Die Beine brannten, der Hintern brannte, der ganze Körper macht was er will. Aber wir haben die erste Etappe gut gemeistert.
Heute fuhren wir weitere 60 km bis nach Ashbourne wobei ich sagen muss, 60 km ist mehr als übertrieben an einem Tag. Vorbei furhen wir am Rakaia River - unbedingt eine Eingabe bei Google wert. Neuseeland gilt ja als DAS Fahrradfahrerland. Leider können wir das bis jetzt nicht bestätigten. Wenige Fahrradwege und teilweise ganz unübersichtliche Straßen aber es wird sicherlich noch besser. Heute haben wir schon die Berge gesehen traumhaft - solang man die nicht hochfährt :)
klares Wasser im Fluss Rakaia

Bis dahin Liebe Grüße an euch alle

Freitag, 11. März 2016

Ostküste nach unten

Hallo zusammen,

Warum schreiben wir erst heute wieder? Naja zum einen ist in den letzten Tagen nicht viel passiert und zum anderen fehlt und der Strom um den Blog zu veröffentlichen. Also bitte nicht böse sein ;)

Wir waren tatsächlich bis einschließlich Freitag noch im Wasser -und Freizeitpark auch wenn man dann keine Lust auf Achterbahn fahren mehr hatte. Aber das Freizeitbad war es auf jeden Fall noch wert! Tom ist gleich 15 Jahre jünger geworden und hüpfte wie wild von Rutsche zu Rutsche. Besonders Freude hatte er am dem Wedgie. Das ist eine kleine Rutsche, bei welcher man in einer Kabine steht und dann plötzlich der Boden unter den Füßen verschwindet. Für einen kurzen Moment fliegt man im freien Fall nach unten und wird dann wie wahnsinnig aus der Rutsche geschossen. Adrenalin pur und wenn man noch nicht viel getrunken hat an dem Tag, holt man das gleich nach. Da man vor Schreck schreit, trinkt man das Wasser automatisch :D
Also nach unserer tollen Tagen steuerten wir die Ostküste unterhalb von Brisbane an. Ab hier beginnt leider noch viel mehr das Touristengebiet als oberhalb. Viele Städte verlangen nun Parkplatzgebühren (teilweise bis zu 4 $ die Stunde) und dann sind die Parkplätze auch noch voll bis oben hin. Byron Bay ist eine wunderbare kleine niedliche Stadt. Doch leider von Touristen überlaufen. Wir folgten der Straße Richtung Sydney. Vorbei an Ballina, Grafton, Coffs Harbour, Port Macquaire und etlichen kleinen Strandstädtchen. Die letzten Tage verbrachten wir hauptsächlich am Strand. Da man hier wieder baden darf. Jetzt beginnt nur die Region mit den Haien aber keine Krokodile oder Quallen :)
Nach fast 2,5 Monaten bekommen wir immer noch Sonnenbrand obwohl ich glaube, dass wir viel dunkler gar nicht werden können.

Ich glaube ich habe noch kein Wort über die Traffic Controller verloren. Das sind Männer und Frauen welche hauptsächlich am Anfang von Baustellen stehen. Diese halten ein Schild hoch, welches gedreht werden muss auf entweder "slow" (langsam) oder "stop" gedreht werden muss. Wir haben auch schon die Variante gesehen, dass diese besagten Leute an Verkehrsampeln stehen und auf die Knöpfe drücken. Aber am aller besten empfand ich die Baustelle, bei welcher es neben den beiden Controllern noch ein Baustellenauto gab, welches vor uns gefahren ist, um an der Baustelle vorbeizuführen. Das sind Jobs die meiner Meinung nach absolut überflüssig sind. Da dieser aber zum "Bau" gehören top bezahlt werden!!! Stellt euch mal vor Bezahlung von mindestens 16€ die Stunde damit man Schilder umdreht! Undenkbar.
Letzte Nacht schliefen wir in einem Wald. Heute gestern abend lagen ca 90 Mücken auf der lauer und wollten uns fressen. Und 90 ist noch untertrieben!!

In 2-3 Tagen sind wir wahrscheinlich in Sydney.
Ich springe jetzt erstmal ins Wasser.

Viele Grüße von uns

Donnerstag, 3. März 2016

Brisbane und Umgebung


Hallo zusammen,

Nach unserem letzten Bericht hat uns die Hitze leider schwer zugesetzt. Bei der aktuellen Luftfeuchtigkeit kann man nur noch schwitzen. Aufgrund starker Wellen ist das Baden im Meer verboten. Naja auf der Suche nach alternativen bin ich auf den Kondalilla Nationalpark gestoßen.
Bei diesem ging es erstmal 2 Km steil bergab und dann ganz viele Stufen nach unten. Unten befand sich ein kleines Loch gefüllt mit Wasserfallwasser. In diesem Loch befanden sich ganz viele Einheimische. Tja daran hatte ich leider nicht gedacht zum Sonntag gehen auch hier die Leute gern baden. Neben einem Kind lag eine 75 cm lange Echse. Diese suchte nach Futter und schlängelte sich durch die Reihen.
Wir wollten gerade wieder gehen, da bemerkten wir einen herankommenden Helikopter.
mitten im Nationalpark ein ruhender Helikopter
Die Locals, also Einheimischen sammelten sich aufgeregt zusammen. Nach ein paar Rundflügen landete doch tatsächlich der Rettungshelikopter unmittelbar vor uns. Später fanden wir heraus, dass eine Dame bei einem Aussichtspunkt gestürzt ist und sich dabei ein Bein gebrochen hatte. Ein Rettungswagen war bereits vor Ort. Bzw stand dieser Außerhalb vom Nationalpark und die Sanitäter sind alle Treppen nach unten gerannt... Die Armen. Also der Besuch war absolut spektakulär.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Noosa. Das ergibt es auf der Karte keinen Sinn. Aber wir waren am Sonntag in Noosa und es war einfach zu voll. So viele Menschen und vorallem so viele Autos. Deshalb haben wir den Nationalpark auf Montag verschoben, weil ja am Montag alle auf Arbeit sind und die Kinder in der Schule. Hahahaha welch naives Denken. Punkt 7.30 Uhr verzweifelten wir erneut auf der Suche nach einem Parkplatz. Alles voller Menschen und Kindern. Irgendwann hatten wir es geschafft und es wir liefen los. Der Noosa Nationalpark ist wunderschön. Tolle Wanderwege direkt an der Küste. Nach 3 Km waren wir beim "Hell gate" wo es so windig war, dass man kaum die Augen offen halten konnte, ohne das die Kontaktlinsen wegfliegen. Weiter ging es vorbei an Spinnen und Figtrees. Sehr schön und einmalig.
Hellgate
Nach Noosa fuhren wir entspannt am Meer nach Brisbane.
Dank Wikicamp fanden wir einen kostenlosen Parkplatz. Ich bin so froh das Tom hier Auto fährt gerade durch diese Stadt. 35 Km 2 Stunden Fahrt ich völlig KO und klitschnass vor Angst - Tom entspannt. Keine Ahnung wie er das macht. Bei 60 km/h wird es 1-spurig alle bremsen hupen und fahren rein. Die Australier sind gerade in größeren Städten unberechenbar.
Nachdem wir dann einen Parkplatz hatten sind wir zum City Hopper gelaufen. Eine Fähre, welche an 6 Stationen am Fluss hält und dann wieder umkehrt und das kostenlos. So genossen wir die Skyline von Brisbane auch von der Flusseite.
Brisbane
In der Innenstadt besuchten wir das Museum und stiegen auf den Tower der Stadt (70 oder 80 Meter - nicht hoch aber für mich ausreichend) Das gab es völlig kostenlos. Leider regnet immer mal wieder in Strömen. Somit konnten wir nur von Dach zu Dach huschen. Nach der Besichtigung des botanischen Gartens und der "south Bank"( ein total toller grüner Abschnitt mit kostenlosen Pool, Duschen, vielen Geschäften) ging es wieder zum Auto. Tageszeitung 19 km. Viele Backpacker lassen diese Stadt aus, aber völlig zu unrecht.
Geschlafen haben wir kurz unter Brisbane bei Beenleigh.
Hier in der Umgebung befindet sich der größte Freizeitpark von Australien mit 99$ pro Ticket (für 7 Tage) nicht gerade billig aber da wir schon sie ganzen Touren haben ausfallen lassen, dachten wir das nehmen wir mit.
Gepackt mit Melone, belegten Broten und ausreichend Wasser fuhren wir die 20 km bis zum Park. Bereits auf dem Weg bemerkten wir, dass die Klimaanlage nicht mehr ging. Auf dem Parkplatz angekommen, erkannten wir das Problem. Einer von 3 Keilriemen ist gerissen. Wir zur nächsten Werkstatt. Diese meinten "oh blablabla Teuer blablabla und dauert mehrere Tage" ohne auch nur in den Motor geschaut zu haben. Trotz fragen und Situationsschilderung ging leider kein Weg rein.
Ich schon völlig genervt, fand noch einen anderen Repariermann in unmittelbarer Umgebung. Vor einer Lagerhalle stand ein anderer Mitsubishi mit einer Dame. Wie es hier üblich ist, Word man natürlich direkt angesprochen. Von ihr bekamen wir die Telefonnummer. Nach 20 min was der nette Herr wieder da. Schaute kurz, holte sein Werkstzeug bestellte einen neuen Riemen - kurze Wartezeit - nach 1 h war alles wieder repariert 40$ hat es gekostet. Gegen 12 waren wir dann im Freizeitpark, da wir unglaublich viel Zeit haben, sind wir gemütlich durch den Park gelaufen und sind dann kleinere Geschäfte gefahren. Gegen 14 Uhr sind wir dann ins Erlebnisbad gewechselt. Logisch mit dem Freizeitpark verbunden ist ein Wasserpark welcher im Preis mit enthalten ist. Es gibt viele Rutschen mit Reifen gerade für zu zweit, ein Wellenbad, und ganz viel zu entdecken. Wir hatten einige Gespräche mit Einheimischen ob man sich je an das Wetter gewöhnt, aber die meisten verneinten das und jetzt nach 2 Monaten kann ich sagen, wir haben uns auch nicht nicht komplett daran gewöhnt. Wir bekommen immer noch Sonnenbrand, unsere Gesichter erstrahlen im Tomatenrot :) so ein Wasserpark ist da einfach das Beste was man machen kann. Also verbrachten wir auch den Donnerstag darin und evtl auch den Freitag. Da sind wir uns noch unschlüssig 7 Tage können wir ja :):):):):):)

Wahahahaha ich habe total vergessen von den "caves" zu berichten
Das muss ich unbedingt noch nachholen!!!
Kurz vor Rockhampton befand sich ein kleines braunes Schild am Straßenrand mit der Aufschrift "the caves". Für 30$ pro Person bekam man eine Tour durch das Höhlensystem. Warum nicht? Wir waren eine lustige Truppe bestehend aus einem Holländer mit Freundin aus Melbourne, 2 Damen aus Florida und uns zwei Deutschen. Die Tourführerin war sehr witzig und hatte für jede Situation einen lustigen Spruch auf Lager - inkl. Schwarzem Humor. Die Höhlen wurden erst vor 150 Jahren entdeckt. Wenn man Spaß sucht, kann man gern die Abenteuertour buchen. Dabei krabbelt und kriecht man 2 Stunden durch winzige Gänge inkl. Australischer Würgeschlangen, Spinnen und Fledermäusen. Wir hatten eine ausgesprochen lustige Tour schon allein die Truppenzusammenstellung hatte genial gepasst.
Mitten in der Höhle gab es einen Teil welcher früher als Kathedrale genutzt wurde. Ein großer Raum mit Treppe, zart mit elektronischen Kerzen beleuchtet. Wir setzten uns, das Licht ging aus und Hello von Adele wurde abgespielt. Gänsehaut pur. Darauf folgte die absolute Dunkelheit. Die Fledermäuse flogen tief über unseren Köpfen. Schon allein dafür hat sich das alles mehr als gelohnt.








Huntsman minni

Wir im einsamen "Zug nach Nirgendwo" - Freizeitpark Parkachtebahn

Zoo gibt es da auch - finde zwei Kroks

Dingos