Huhu und ein herzliches Hallo,
wie bereits berichtet fuhren wir den Otago Railway Track mit gesamt 150 Km. Am ersten Tag hatten wir eine Strecke von 66 Km geschafft, welche natürlich die ganze Zeit ganz wenig aber stetig bergauf führte. Der Weg führte vorbei an Schafskoppeln, Schafskoppeln, leeren Schafskoppeln und an Schafskoppeln. Ab und zu mussten wir stoppen, weil die Schafe gerade auf eine andere Koppel gestellt wurden. Am nächsten Tag fuhren wir bis Omakau. einem kleinen Nest direkt an dem Fahrradweg. Es waren wieder knapp 60 Km und diese waren auch mehr als lustig. An diesem Tag hatten wir zum ersten Mal richtig Regen. Einfach nur Regen. Wir sind natürlich gut ausgestattet aber denoch ist das Wetter eher demotiverend. Am späten Nachmittag angekommen, erkannten wir erst das ganze Übel - alles voller Schlamm :) Aber spaß macht es trotzdem. Wärend der Fahrt muss auch auch durch einen ca 300 Meter langen Tunnel. Darin befindet sich nichts außer absolute Dunkelheit. Gruselig aber die Idee ist klasse.


Leider müssen wir uns langsam eingestehen, dass die Nächte immer kälter und immer extremer werden. Die Nacht bietet wenig Schlaf und dadurch auch kaum Erholung.
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Schafe im Nebel |
Die letzten 30 km radelten wir mit rasender Geschwindigkeit. Vorbei an Alexandra stoppten wir in Clyde. Unsere Räder machten komische Geräusche also suchten wir eine Fahrradwerkstatt auf. Diese konnte die Räder erst am Sonntag oder Montag reparieren. Also blieben wir zwei Nächte in Clyde auf dem mit Abstand der schlechtesten Campingplatz. Für 17 $ pro Person und Nacht bekam man keine Dusche (die kostet extra), eine Küche ohne Zubehör und einen schlechten Aufenthaltsraum. Das hätten wir von so einer schönen Stadt nicht erwartet. Wucherpreise und dann bekommt man gar nichts. Naja wir machten einen Stadtrundgang und entspannten den freien Sonntag. Am Montagmorgen bekamen wir die Räder zu einem unerwartet hohen Preis zurück. 190$ für das Wechseln von 7 Speichen und Tom brauchte leider eine neue Felge. Uns wurde auch mitgeteilt, dass unsere Räder viel zu schwach für unsere Reise mit zusätzlichen Gepäck gerade auf Schotterstrecken sind. Also mussten wir wieder umplanen. Aber dazu fahren wir bis nach Alexandra. Der Campingplatz war um einiges schöner. Hier verbrachten wir gesamt auch zwei Nächte. Routenplanung und Stadtbesichtigung haben doch ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen.
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Tunnel |
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So sieht Neuseeland eigentlich aus |
Voller Elan, gut erholt und stark motivert wollten wir die nächste Etappe starten. 60 km bergauf von leicht bis steil. Das war die gemäßigte Route. Doch nach 10 Km mussten wir leider abbrechen. Denn wir kamen gar nicht mehr vorwärts. Nicht mal mit schieben, die LKW´s kamen auch immer dichter, es gab keinen Radweg/ Standstreifen mehr und die Leitplanken sind direkt am Fahrbahnrand. Leider lassen weder die Trucks noch die Autos auch nur einen Meter Sicherheitsabstand. Teilweise war es schon gefährlich, aber hier mussten wir vernünftig sein. Also ging es wieder nach Alexandra direkt ins Informationscenter. Nach netten Gesprächen hatten wir ein Busticket für uns inkl. Räder nach Queenstown.
Total entspannt fuhren wir die traumhaft schöne Bergpassage mit dem Bus. Absolut einmalig. Aber 3 Kreuze, dass wir das nicht radeln mussten. Das Wasser ist tatsächlich so blau wie auf den Fotos, doch leider schmeckt es nicht nach Blaubeeren.
Queenstown ist eine Touristenstadt. Mit einer Gondel kann man auf einen Berg fahren, und dann mit richtigen Mountainbikes wieder nach unten rasen. Oder man bucht einen Bungyjumping-Ausflug. Queenstown gilt als eine Adrenalinstadt. Das konnte man den Angeboten gut erkennen. Fallschirmspringen, Bungyjumping mit vom Helicopter oder mit dem Speedboot durch die Flüsse in den Felsspalten. Wer hier das nötige Kleingeld besitzt, kann ordentlich durchstarten.
Wir machten nur einen ungefährlichen Stadtrundgang und genossen die einzigartige Aussicht.
Dank des Internets buchten wir unproblematisch ein Mietauto inkl. Fahrradgepackträger. Das konnten wir gestern holen. Ein Nissan Sunny, Automatik. Ausreichend für das was wir brauchen. Die Räder sicher verstaut, besichtigten wir noch das andere Ende des Lake Wakatipu. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum das ein Touristenort ist. Der Wahnsinn!!!
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Queenstown |
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:D |
Dank Sunny, dem Mietauto konnten wir gleich auch noch Arrowtown besichtigen. Ein kleine verschlafene Goldgräberstadt bei der auch eine kleine Szene von Herr der Ringe gedreht wurde. Arwen (hat lange Ohren) und Frodo (hat Haare am Fuss) überquerten dort einen Fluss, oder so ähnlich) Sehr sehenswert. Wir genießen jetzt auch das wir das sehen könne, was mit dem Rad für uns nicht erreichbar ist. Das Auto haben wir nun 22 Tage aber Radtouren wird es denoch geben. Heute z.B. sind wir von Lumdsen nach Mossburn und über die Five Lakes wieder zurück gefahren. Ein bisschen etwas über 50 Km.
Geradelte Kilometer bis heute: 800.
So viel von uns.
Liebe Grüße an euch alle.