wie ging es denn nach unserer Wandertour weiter?
Wir hatten ja mit einem Farmer im Kontakt gestanden. Zu diesem sind wir dann schließlich auch gefahren. Bei der Ankunft war nur die Frau im Hause, welche ganz offensichtlich nicht mit uns zufrieden war. Sie sprach kaum ein Wort, gab sich absolut keine Mühe mit uns zu reden und nuschelte die ganze Zeit vor sich hin. Ich war noch völlig motiviert und dachte, dass wird schon. Dann kam der Farmer, welcher sich ähnlich verhalten hatte. Sie wohnten zu zweit auf der Farm, die Kinder wohnten alle in der Stadt, 3000 Rinder, seit 40 Jahren keinen Tag Urlaub. Das ist die kurze Zusammenfassung. Tom sollte die Terasse mit einer Steinwand verzieren. Die Steine kommen irgendwann. Bestimmt wurde uns gsagt. Naja. Nach dem wir "Mittag aßen" wurde ich direkt als Hausfrau abgestempelt, der Farmer schickte mich zu seiner Frau und die Frau meinte, ich brauche ich nicht helfen. Sie hat es auch 40 Jahre ohne mich geschafft. Naja - ich merke, dass klappt wohl nicht so gut zwischen uns. Schließlich durfte ich dann Fenster putzen. Kein Problem, besser als gar keine Arbeit. Tom sammelte Holz zusammen und mähte Rasen. Nach einiger Zeit erkundeten wir das Grundstück und fanden 7 Hunde ohne Wasser an der kurzen Leine angebunden vor. Die restlichen Tiere sahen auch nicht wirklich überzeugend aus. Unser Zimmer bestand aus einem Bett und einer Steckdose. Dafür sollten wir dann 10 Stunden pro Tag arbeiten. Wir entschlossen uns dagegen, da wir auch leider mit den Farmleuten gar nicht auf einer Wellenlänge waren.
Also ging die Reise weiter.
Die nächste große Stadt war Rockhampton. Unsere wundebare App namens Wikicamp hatte uns verraten, dass sich in Rockhampton ein kostenloser Zoo inkl. Botanischer Garten zu finden war und ich muss sagen, wir waren sehr überrascht. Ein "größerer" Zoo mit Dingos, Schimpansen, Koalas, Emus, Echsen, Schlangen, Vögel. Total schön und alle hatten wirklich viel Platz und das kostenlos.
Weil es auf dem Weg lag, fuhren wir auch noch auf den Mount Archer. Habe ich das schon erzählt? Einen steilen Weg bergauf erkennt man in Australien an einem Verbotsschild für große Campingmobile und LKW´s. und dann hat es dieser Berg in sich. Oben hat man im Regelfall eine unbeschreibliche Aussicht.
unbeschreibliche Aussicht |
Da wir unbedingt eine Dusche finden wollten, sind wir noch gemütlich an der Küste nach Yeppoon gefahren. Kostenlose Duschen befinden sich hauptsächlich am Strand. Da findet man häufig eine Ansammlung von verschiedenen Backpackern, welche das gleiche Ziel wie wir haben. Leider lag diese direkt an der Standpromenade, also eher ungeeignet. Nach einem kleinen Stadt/Strandrundgang steuerten wir die nächst größere Stadt Mackay an. Bis dahin fuhren wir ziemlich lang auf einer öden Straße, hielten ab und an mal bei einem Strand. An der Ostküste ist es wesentlich schwieriger einen kostenlosen Rastplatz zum übernachten zu finden. An der Westküste hatte man im Regelfall noch die Auswahl und immer war man allein. Hier ist es ganz anders. Wer zu erst kommt, hat die Chance auf einen guten Platz oder auf überhaupt einen Platz... An diesem Abend hatten wir kein Glück und schliefen neben großen Roadtrains. Bei starkem Regen eher ungemütlich. In Mackay schauten wir uns wieder gaanz viel an. Langsam bekommt man das typische Wetter für diese Zeit zu spüren. 39 Grad und extreme Luftfeuchtigkeit. Auf dem Weg in die nächste Stadt hielten wir am Eungella Nationalpark. Auf jeden Fall mal eine Eingabe bei Google wert. Ca 70 km von der Stadt weg, ist man im Dschungel. Der Weg dahin ist leider wieder etwas schwieriger als gedacht. Mittels enger Serpentinen mit natürlich brutaler Steigung ging es vorbei an Wasserfällen bergauf. Pumpa mag es gar nicht bei knapp 3000 Umdrehung und 35 Km/h UND 39 Grad Außentemperatur bergauf zu fahren. Je höher wir kamen, desto höher stieg die Temperaturanzeige. "möchte-gern Geländeauto"
Große dichte Bäume, tropisches Klima, Palmenblätter, Lianen, Tarzan alles was dazu gehört. Im übrigen mussten wir feststellen, das Tarzan keine Chance hatte, sich mittels der Lianen fortzubewegen. Das ist außergewöhlich tragisch, da uns Disney leider veralbert hat. Wenn das Tarzan im richtigen Dschungel gemacht hätte, wäre er nach 1 Meter Flug am Baum hängen geblieben und oder von giftigen Tieren gefressen oder vergiftet worden. So kann man getäuscht werden. Dieser Nationalpark ist einmalig und unbeschreiblich schön. wir haben Fotos gemacht, aber ich glaube nicht, dass diese das so wiedergeben, wie es tatsächlich ist. Vorallem diese Stille.
Wo Tarzan keine Chance hätte |
Weiter ging es die steilen Straßen wieder hinab. Das ist auch lustig, da die Bremsen dann quitschen. Mitten auf halber Strecker steht dann ein Schild auf der Straße, welches auf "Gefahren" hinter der Kurve hinweist. Man kann gern dazuschreiben, dass es sich dabei um eine Industrieausfahrt handelt, auf welcher ständig Roadtrains rangieren. Hatte ich schon erwähnt, dass diese Serpentinen außerdem Schulweg waren und mehrmals täglich ein Schulbus zu finden ist?
Weiter ging es nach Airlie Beach. Das ist eine absolute Touristenstadt wie sie im Bilderbuch steht. Überall "Reisebüros" bei welchen man Schorchel-, Tauchausflüge und ganz viel verrücktes Zeug buchen kann. Ein extremer Kampf um die Backpacker, welche auch ausreichend vorhanden waren. Man dachte, man sei an der deutsch-französischen Grenze.
Das Wasser war blau wie im Fernsehen, doch leider ist aktuell auch die Würfenqualle mit seinen 3 Meter langen Tentarkeln unterwegs. Baden ist daher nur mit Ganzkörperanzug gestattet. eine Berührung mit diesen Tieren kann zum direkten Herzstillstand führen. Dann ist man am schönsten Strand und kann nicht mal ins Wasser. Nebenbei suchte ich weiterhin Farmen über helpex, wo wir für 2-3 Wochen unterkommen können.
Die Suche nach einem Nachtplatz hatte wieder begonnen. "Wildcampen" wird in Australien sehr böse bestraft. Deshalb fährt man lieber ein Stück und sucht sich irgendetwas hauptsache erlaubt. An vielen Stränden befindet sich nun auch das "Krokodilschild" Nebenbei hörten wir von einem Einheimischen, dass man seinen Hund nicht allein über den Strand laufen lassen sollte, wegen den Korkodilen und dort schlafen wir. Aktuell immer nur im Auto. In Ostaustralien gibt es noch eine weitere Gruppe von "netten" Campern neben den Wohnwagentypen. Diese nennen sich "Jucy" "Hippicamper" oder "Traveller". Das sind Backpacker wie wir, welche sich ein Mietauto genommen haben. Das macht an sich keinen Unterschied doch leider mussten wir ganz oft feststellen, dass diese nicht gerade "Fair" und oder "nett" sind/fahren/parken. Bestes Beispiel, an vielen Stränden darf man nur auf ein paar M² campen. Die besagten Camper parken dann oftmals quer oder stellen ihre Campingstühe in den Weg, damit kein anderes Auto hinpasst. Sehr sozial. An der Ostküste gibt es leider auch ein risiges Moskito Problem. Da Tom das leckere Blut hat, bleibe ich überwiegend verschont.
Von Airlie Beach ging es nach Bowen. Hier gab es diese absolut traumhafte Aussicht.
In vielen Stadten an der Ostküste gibt es für Kinder kostenlose Wasserspielparks. Diese sind dann meistens größer und schöner als bei uns normale Schwimmbäder. ach ja diese sind absolut KOSTENLOS. Wir hüpfen da auch immer ganz unauffällig drüber :) Tolle Abkühlung.
Am Strand fuhren wir über Ayr nach Townsville. Bis jetzt ist das meine Lieblingsstadt. Tolle verrückte Gebäude, Tourismus, Strand mit Bademeister und Würfelqualle, Einkaufsmöglichkeiten, Wasserspielplatz und jetzt kommt das aller beste - ein kostenloses Schwimmbad. JAAAAAAAA.2 große Becken mit Bademeister und co. Traumhaftes Wasser.
Wir lagen gestern einfach nur 2 Stunden im Wasser zur Abkühlung. Absolut genial. Das Wetter zog sich leider wieder böse zusammen, sodass wir in Richtung Übernachtungsplatz starteten. Von Sven, Toms ehemligen Chef gab es mal eine Lampe mit Magnetstreifen als Geschenk. Diese wirft einen großen Lichtstrahl. Gestern bereiteten wir das Auto für die Nacht vor, also Fliegennetze dran,... da leuchtete ich nach links auf eine nicht beleutete Straße. Der Lichtstrahl ging sehr weit und breit, sodass wir ganz viel Wald sehen konnten. Das ist sehr cool. uncool wird es leider genau in dieesm Moment, wenn dich durch den Lichstrahl 2 Augen in Kniehöhe anschauen. Genau in diesem Moment sieht man zu, dass man schnellstmöglich die nächste Autotür aufsucht und von dem Ort verschwindet. Immer wieder ein spaß :) Leider haben wir ein Loch in unserem Fliegengitter, dass wussten wir erst, als wir kurz vorm schlafen nochmal das Auto durchleuchteten und feststellen mussten, dass die ganzen blöden Moskitos nicht von außem am Netz saßen, sondern von innen. Hach immer dieser Spaß.
Wir springen jetzt nochmal in den Pool - ist ja warm wie Sau. Townsville ist wohl die gefährlichste Stadt was die UV Strahlung angeht. 6 Minuten in der Sonne reichen für einen Sonnenbrand... Da macht es mehr Sinn sich im kühlen Pool aufzuhalten
Bowen Aussicht |
Bis dahin und LG nach Deutschland
Ihr Lieben Zwei
AntwortenLöschenliebe Grüße auch von uns.
Omi und Opi
Hallo ihr Lieben,hier sind eure zwei Muttis....kostenloses Schwimmbad und Wasserspielparks finden wir toll! Tom,gehts dir gut?...hoffentlich haben dich die gierigen Moskitos nicht schon so ausgelutscht, das du dich nur noch kraftlos dahinschleppst!? Meckert nicht mit Pumba,er hat das Recht,bei 39° steil bergauf zu schnaufen und zu fluchen! LG
AntwortenLöschenCool,dass ihr die Taschenlampe dabei habt. Freut uns. Passt gut auf euch auf!
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