Donnerstag, 26. Mai 2016

Wildpferde

Hallo zusammen,
irgendwann hatten auch wir genug von den heißen Quellen. Also Tom mehr als ich.
Auf dem halben Weg nach Rotorua entschieden wir uns für eine weitere "abgelegene" Straße nach Wairoa-Distrikt. Dieser Weg bestand auch hauptsächlich aus einer Schotterstraße quer durch das Nichts. Ich hatte mich vorher ein wenig über Neuseeland belesen und wusste, dass es hier Wildpferde gibt. Da war ich ja in England schon total gespannt. Die guten Tiere waren auch schnell entdeckt. In einer Kurve standen zwei Kerle entspannt auf der Straße. Eher weniger erfreuten Sie sich über den Anblick unserer großen, günen Lucy. Starke, gesundausehende Tiere mit einem eher schwach ausgeprägten Fluchtsinn. Die Straße führte durch dichte Wälder an einem Fluss entlang. Dort traf man immer wieder auf verschiedene größere oder kleiner Herden. In einem Dorf lagen zwischen dem Vereinsheim und der Schule eine Stute mit Fohlen entspannt in der Sonne.
Mutti mit Kind mitten im Dorf
Ich war total begeistert. Auch wie in England sehen die Pferde ohne direkten menschlichen Einfluss sehr gut aus. So viel zu unseren heimischen "verhätschelten" Tieren ;-) Hier trafen wir auch auf die ein oder andere Wildkatze, und auch den einen oder anderen Hund. Welcher sicherlich auch Wild war. oder wild wurde...
eine Straße zum Leuchtturm
Übernachten wollten wir eigentlich im Wairoa-Distrikt aber leider sind die Einheimischen über Touristen nicht ganz so erfreut. Viele böse Blicke und doofe Kommentare. In unseren Apps standen auch viele negative Kommentare über diese Region. Leider mussten wir hier eine unschöne Gemeinsamkeit zu Australien feststellen. Im Norden gibt es viele Maori, also Ureinwohner. In diesen Regionen wird extrem viel geklaut. Hauptächlich von Touristen. Durch die bunten Autos fallen diese leider auch sehr schnell auf... Gewarnt wurden wir an vielen Parkplätzen von Einheimischen, Polizisten oder auch anderen Touristen. Eher unenspannt geht man auf längere Wanderungen. Aber zum Glück ist nie etwas passiert.
Über Gisborne fuhren wir die Ostküste entlang. Besichtigten Leuttürme und weitere Wildtiere. Leider ging uns irgendwann der Sprit aus. Es gab nur eine Tankstelle, welche uns hätte retten können. Diese akzeptierte aber nur eine Kreditkarte und warum auch immer, hat unsere Leider nicht funktionieren wollen. Also standen wir mitten im nichts ohne Sprit. Doch dann kam ein Kiwi, und meinte "hier nehmt einfach meine Kreditkarte. Wir beglichen unsere Schulden Cash wobei er noch nicht einmal kontroliert hatte, ob wir ihm die richtige Summe gegeben hatten. Vorbei an einer Kirche im Sonnenuntergang mit zwei grasenden Pferden suchten wir unser Nachtlager auf. Dort besuchte uns gleich noch die "Wache" zwei freundliche Hunde... Das nächste Große Ziel ist Rotorua und ich muss sagen, diese Stadt gehört auch zu meinen Lieblingstädten dieser Reise. Hier qualmt es aus allen Löchern, leichter Schwefelduft liegt in der Luft. Die Bäche sind alle heiß.
Spontan haben wir uns 2 Mountainbikes ausgeliehen und sind ein paar Downhillstrecken gefahren. Also Schwierigkeitsstufe 3 aber für mich schon ausreichend. Ich kann nun Tom und das Interesse an dem Hobby verstehen. Das fetzt total. Über Huckel, kleine Sprünge durch den Fluss und wieder hoch ;-) Total geil. Dann fing es auch noch an zu regnen aber trotzdem geil. Nach zwei Stunden fahren, hatte ich Muskelkater an Stellen, bei welchen ich noch nichtmal Muskeln erwartet hätte.
Auf unseren Übernachtungsplatz sind spontan noch 3 weitere Jucy Autos gekommen. Beim Korrigieren hatte uns leider ein kleiner Jucy berührt und wir haben nun einen kleinen Kratzer. Alle 4 Autos hatten aber eine "stressfrei" Versicherung also hatten keiner von uns irgendwelche Probleme.

Jucytreff

Nächster Halt war der Zipfel beim Coromandel Nationalpark. Eher ein kleiner Umweg aber denoch sehr schön. Wir hielten an einer alten Goldmiene. Hier konnte man den Weg der alten Goldtunnel erkunden. Also mal eben 2 Kilometer in der Berg hineinlaufen.
geheime Geheimdienst-Mienen
Ohne das da Menschen waren und ohne das jemand wusste wo wir sind. Deshalb haben wir und nur für einen 300 Meter Weg entschieden. Der Nationalpark an sich hat viele kleine Wasserfälle mit glasklarem Wasser.
klares Wasser
Soviel von Uns
Liebe Grüße



Das Huhn und seine Herde

Freitag, 13. Mai 2016

Reisen im Luxus ;-)

Hallo zusammen,
da wir ja nun durch unsere Lucy im "Luxus" leben, genießen wir es auch einfach mal zwei Nächte am gleichen Ort zu verbringen. Wir befanden uns auf dem Weg zum Mt. Taranaki, dieser war länger als gedacht. Die Nordinsel har zwar auch ihre Touristenattraktionen, doch diese liegen nicht auf dem Weg auf welchem wir uns befanden.
Vulkan der Verdammnis Stufe 8
Also fuhren wir im langweiligen Flachland durch die Gegend zu dem Vulkan. Uns ist aufgefallen, dass wir die ganze Zeit extremes Glück mit dem Wetter hatten. Regen gab es nur wenig, aber hier hat es uns leider erwischt - ABER dank unserer Lucy ist auch das kein Problem. Aufgrund starker Regenfälle entschlossen wir uns gegen den Aufstieg, aber wir machten eine ausgedehnte Wanderung um den Vulkan. Mächtig.
Denkmal "der Stein und sein Zylinder"
Als Nächstes stand der "vergessene Welt Highway" bevor uns. 150 Km ohne große Zivilisation und Tankstellen. Das sind wir ja gewöhnt. Durch heimischen Nadelwald, auf engen Straßen, einem einspurigen Tunnel und überall Dschungel verlief die Straße.
vergessene Welt
Mitten im Nirgendwo, ohne Handyempfang, ab und zu war ein Farmhäuschen zu sehen. Für 150 Km brauchten wir locker 5 Stunden mit kleineren Fotopausen. Absolut sehenswert. Nach diesen Kilometern wirkt man schon fast erschrocken, plötzlich wieder Menschen zu sehen.
Unser nächster Halt war der Tongariro National Park. Dieser liegt bei der Stadt "National Park". Nach Wäldern so weit das Auge reicht, kaum anderen Menschen fühlte man sich hier doch fast wie in einer Metropole. Trotz Nebensaison waren die Parkplätze voll und es reihten sich sämtliche Mietwagen aneinander.  - Mal noch was lustiges am Rande, Lucy ist ja eine dicke Jucy, dass erkennt man sofort an mehreren Aufschriften am Auto. Wenn man nun einem anderem Jucy begegnet wird nun immer freudig gelacht und gewunken. Das ist hier wie eine große, grüne Gemeinschaft.
Wer findet den Weg?
Naja zuruck zum Mietwagenparkplatz ;-) Wir entschieden uns wieder für eine der "kleineren" Touren. Nach 2 Stunden quer durch Einöde, über kleine Flüsse, vorbei an Wasserfällen und ehemaligen Lavaströmen erreichten wir die beiden Seen. Was für eine Aussicht. Die Sonne ist abartig brutal. Ohne Mütze oder ähnlichem würde Tom einen dauerhaften Sonnenstich haben. Mit viel Wasser und gut geschützt ging es fast den selben Weg wieder zurück. Nach gut 4 Stunden haben wir den 17 Kilometer Weg erfolgreich gemeistert. Den nächsten Tag verbrachten wir im gleichen Gebiet, da es hier noch 2-3 andere schön kleine Wege gab. Leider kann man das auf den Fotos nicht wiedergeben wie einzigartig das hier ist.
Qualmende Flüsse
Weiter ging der Reise nach Turangi und schließlich zum Lake Taupo. Auch hier muss ich sagen, was wir für ein Glück mit dem Wetter haben. Von einem Aussichtspunkt den See zu erkunden überall am Ufer befinden sich Laubbäume mit den verschiedensten Herbstfarben. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob unsere Bäume auch so schön werden wie diese hier. Rot, organge, gelb, riesen groß und so voll. Vorei am Lake Taupo liegt die Stadt Taupe, welche mir mit am Besten gefallen hat. Warum kann ich nicht beschreiben. Direkt am See, überall Grünflächen, Parks, und unsere ersten heißen Quellen. Wir konnten es erst kaum glauben, es qualmt von den Feldern aus dem Boden. Die Neuseeländer sind hierbei leider wie die Australier. Jeden Sonntag wird erstmal der ganze Abfall auf den Farmen verbrannt. Offiziel ist das sicher nicht. Dichter Nebel und Qualm überall, aber hier riecht der Nebel nach Schwefel. Und siehe da, ein Fluss welcher aus dem Berg kommt mit ca 37 Grad heißem Wasser. Wir badeten nun schon öfter in diesen Quellen. Das ist total verrückt und unbeschreiblich toll. Viel Weiter sind wir nun noch nicht gefahren, es ist einfach zu toll jeden Tag gemütlich zu starten, die Parks zu erkunden, zu schaukeln und sich dann nachmittags in die heißen Quellen zu erleben.
Da werden auch die Großen wieder klein :)

Liebe Grüße von uns



ohne Worte

Montag, 2. Mai 2016

Nordinsel


Hallo zusammen,
Aussicht im Nirgendwo

ganz so spannende Wanderungen haben wir erstmal nicht mehr gemacht. Das Gebiet hier oben ist nämlich sehr touristisch, also allein im Nichts kann man hier vergessen. Man findet immer mindestens eine andere Touristengruppe.
Das Wasser ist hier wirklich so
Von Motueka ging es in Richtung des Abel Tasman Nationalpark. Durch einen ganz ganz kleinen Wegweiser wurden wir auf eine Höhle aufmerksam. Über Schotterstraßen und privatem Farmland gelangt man zum Parkplatz, welcher auch nur eine Wiese war. 1 Stunde extrem bergauf und wir sahen eine Höhle. Wie im Film.
der Weg zur Höhle

Im Nichts total beeindruckend
Nach weiteren nicht nennenswerten Wanderungen fuhren wir später nach Nelson, Blenheim und Picton. Das kürze ich mal ab, denn es sind kleine Städte für Touristen. Am Freitag gaben wir unseren Sunny ab und fuhren mit der Bluebridge auf die Nordinsel. Das ist ein riesengroßes Schiff für LKW´s, Wohnwagen, Autos und Fußgänger. Sehr beeindruckende Fahrt, viele Menschen aber auch irgendwie total traumhaft. Zwischen den Bergen raus aufs Meer und dann nach 3 Stunden wieder in einer Großstadt zu sein.

Wellington.
18 Uhr erreichten wir Wellington. Viele Leute egal ob Touris oder Einheimische berichteten von dieser Stadt. Diese soll wohl sehr schön sein. Der erste Eindruck war gut. Viele Menschen, große Häuser, alles beleuchtet und sehr aktiv. (Nach Wochen in kleinen Städten etwas besonderes) Wir gönnten uns ein Hotel mit EIGENEM Bad für 2 Nächte. Jahaha Luxus pur. Ich hatte vorher ein wenig recherchiert und ein tolles Sonderangebot gefunden. Das Zimmer hatte zwar kein Fenster ABER Strom und fließend Wasser und ein Bett.
Auf der Fähre
The Setup in Manners lag in der Innenstadt. Wir erkundeten noch ein wenig die Gegend und ich kann die Kommentare der Leute über diese Stadt total nachvollziehen. Viele Menschen, aber denoch war es sehr ruhig und sauber. Und das soll was heißen, denn hier findet man nicht überall Mülleimer. Jaja das grenzt schon an Luxus mal einen zu finden. Denkt mal darüber nach. Man geht aus dem Kaufland, Lidl, Netto und da hat man einen Mülleimer. Man geht durch die Stadt und findet immer überall einen. An der Bushaltestelle, am Kino ÜBERALL. Hier sucht man verzweifelt und manchmal sammelt sich der Müll bevor man den Entsorgen kann. Denoch sind die Straßen sauber. Was uns noch aufgefallen ist, entweder die 80er sind zurück oder die Menschen hier leben erst in den 80ern. Rollerskater, Kleidung und im Radio die Musik. Die Menschen sind absolut verfreakt. Ich würde sagen, Dresden Neustadt als Stadt und noch ein Stück extremer. Am Samstag machten wir einen Stadtrundgang und besuchten auch das "te Papa" Museum. Das streckt sich über 5 Etagen, hat sehr viel zum Anfassen und selber machen und entdecken. Mit Botanischen Garten, Walskelett, Erdbebensimulation. Das ist kostenlos. Nach 2 Stunden verließen wir es wieder. Man kann da locker einen ganzen Tag darin verbringen.
Im Museum
Eine kleine Höhle im Museum
Im Museum
 Der Wahnsinn. Überall befinden sich Straßenmusiker aber auch leider viele Bettler.
Nun stellt sich sicher die berechtigte Frage, wie Reisen wir auf der Nordinsel. Nach reichlicher Internetrecherche habe ich für uns einen ganz tollen Deal gefunden.
Wir befinden und ja nicht mehr in der Hauptsaison, also versuchen die Mietwagenunternehmen ihre Massenhaft vorhandenen Autos zum Spotpreis zu vermieten. und tja was soll ich sagen. Das ist unsere neue Reisevariante:

Ein Jucy Camper names Lucy. Dieses Prachtexemplar kostet in der Saison 230$ am Tag mit Vollversicherung. (In Neuseeland ist es keine Pflicht eine KFZ-Versicherung zu haben. Aber ich würde es immer empfehlen eine abzuschließen. Da haben wir schon üble Stories gehört. So mit plötzlich 15.000$ Schulden, weil Totalschaden...)
Zurück zum Thema wir bezahlen jetzt einen fast schon lächerlichen Preis und im Vergleich zu den letzten 4 Monaten leben wir wie im Paradies. Wir schlafen im Auto, im Auto sind 2 Herdplatten, ein Kühlschrank, ein DVD-Player, Licht und durch eine zweite Batterie immer Strom für Handy und Tablet. Ganz besonders ist auch noch - Lucy ist ein "self contain" Auto. Das bedeutet, wir können überall kostenlos übernachten, weil wir rein theoretisch nicht auf Toiletten und Wasseranschluss angewiesen sind. Wir haben 50 Liter Frischwasser dabei und einen 60 Liter Grauwassertank. Für den Fall x haben wir auch ein Campingklo dabei.
"Auf dem Auto steht "Ein Tag ohne Sonnenschein ist wie, du weißt, Nacht""
Der Urlaub kann also beginnen. Unser nächstes großes Ziel ist Mount Taranaki. Ein aktiver Vulkan welchen man wohl ein Stück besteigen kann. Um dahin zukommen lassen wir uns aber noch etwas Zeit. Wir haben ja immer alles dabei was man braucht ;-)
"Los Schatz, lächel mal nett "
Solche Torten gibt es in jedem Supermarkt

Sieht besser aus, als es schmeckt
Wohnmobil eines Kiwis
Liebe Grüße von uns

Sonntag, 24. April 2016

Das Wandern macht hier ist richtig spaß :)

Halli Hallo,
ich entschuldige mich für den späten Eintrag.
Erstmal zu der durchaus berechtigten Frage, wie wir uns ernähren. Zum Frühstück gibt es ein leckeres Müsli mit Früchten der Region - Äpfel. Ab und zu auch mal vom Nachbarland mit Bananen und Birnen. Da die Milch hier eher Wasser ist, essen wir das Müsli mit leckeren Joghurt. Das reicht dann so ca bis zum Mittag. Wenn wir die Möglichkeit einer Küche haben, kochen wir dann schonmal Nudelgerichte oder irgendetwas mit der einheimischen Süßkartoffel. Leider haben nicht alle Campingplätze Pfannen und Töpfe und die kostenlosen Plätze haben teilweise nicht mal fließendes Wasser. Also gibt es überwiegend Brot mit Wurst und Käse und mal Dinge die gerade im Angebot sind. In den Supermärkten gibt es in der Regel ein Regal mit belegten Broten, Brathähnchen, "Brötchen" was man dann auch mal schnell in der Hand essen kann. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es das bei uns auch gibt?
Üblicher Ausblick beim Frühstück
Dank einer Touristen-Clubkarte bekommen wir auch ordentliche Rabatte beim Einkaufen in bestimmten Läden. Getrunken wird momentan Apfelsaft. Den gibt es hier in der 3 Liter Falsche. Der wird mit 6 liter Wasser gestreckt und ist dann noch immer leicht süß. Wie man den pur trinken kann, ist mir absolut unklar. Im Vergleich zu Deutschland ist das Leben nicht viel teuerer. Also einzelne Produkte schon, aber man muss den Preis auch immer noch in Euro umrechnen. Es ist alles im Rahmen, außer man will wie ein König essen. Dann wir es teuer. Mir persönlich fehlen total die Gewürze.

Aber jetzt zu unserer Reise. Vom Mount Cook ging es über Wanaka nach Haas. Leider hatten wir Regen und somit nicht ganz so viel sehen können. Auf dem Weg über den Pass gibt es viele Aussichtspunkte, Wasserfälle, Seen und Hängebrücken. Es gibt viele kleine Aussichtspunkte. Bis Haas waren es "nur" 120 Km. Dafür braucht man hier ca 2-3 Stunden mit dem Auto. Aufgrund enger Straßen, welche Bergauf und ab fahren, braucht man ziemlich lang für eine Strecke.
Franz Josef Gletscher (Links)
Dicke Wolken und Regen, plötzlich am Meer strahlender Sonnenschein. Das nächste Ziel war der Franz Josef Gletscher. Es gibt zwei "Wanderungen" welche in die Nähe des Gletschers führen. Überall wird vor Steinfall gewarnt. Nach 5 Kilometern hatten wir eine gute Sicht auf die Eismassen, umhüllt von Nebel und Wasserfällen.
Der Weg zum Gletscher
Die nächste größere Stadt war Hokitika. Durch Zufall viel uns ein Umgebungskarte in die Hand. Hierauf waren alle Wanderwege der Region abgebildet. Wir verbrachten 2 Nächte hier und machten am Tag 3-5 Wanderungen. In dieser Region wurde früher Gold abgebaut. Die Wanderwege führen direkt an alten Mienen vorbei und sind nicht mal ansatzweise so aus wie Wanderwege in Deutschland. Man läuft direkt durch dichten "Dschungel". Vorbei an alten Mienen und Höhlen. Wir verbrachten die letzte Woche fast nur mit Wanderungen.
Weiter führte uns die Reise nach Greymouth. Spontan entschieden wir uns dazu, über denn Arthur´s Pass nach Christchurch. Auf dem Weg wollten wir direkt in der Stadt Arthur´s Pass schlafen. Doch wir wurden gewarnt, besser kein Zelt aufzubauen. Denn hier lebt der Kea. Das sind große, neugierig Papageien. Diese fressen gern Gummies vom Auto und Fahrrädern. Außerdem stehen sie total auf Zelte und wenn wir keinen Kea im Zelt haben wollen, sollten wir kein Zelt aufbauen. Nagut übernachtet haben wir dann woanders. Nette Vögel.
In Christchurch angekommen, suchten wir unseren Fahrradladen auf. Entgegendem was wir erwartet haben, kaufte er die Räder zu einem guten Preis wieder zurück. Gesamt sind wir ca 1000 Kilometer mit den Fahrrädern gefahren, leider war meins ziemlich kaputt und ich hätte für die Nordinsel ein neues gebraucht. Wir haben uns für den Verkauf entschieden. Danach ging es über die "Autobahn" 7 wieder nach Greymouth. Auch wärend dieser Tour machen wir etliche kleine Wanderungen. Über Westport steuerten wir auch Karamea an. Ein kleiner Touristenort am Kahurangi National Park. Wir starteten zu einer 3 stündigen Wanderung. Irgendwann stand dann ein Schild mit einem Pfeil in Richtung dichten Wald. Höhlen 1 Stunde. Sehr spektakulär. Wir kletterten über Baumstämme, unter Baumwurzeln und schließliche auch durch Höhlen sogar mit Wasserfall. Das ist absolut einmalig und so ziemlich das coolste was wir bis jetzt gemacht haben. Ohne Taschenlampe sieht man gar nichts. Nur ab uns zu mal ein Glühwürmchen an der Decke.
Diese Reise ging wieder nach Westport und nun sind wir in Motueka. Heute wird wieder gewandert. Mal schauen was wir entdecken.
Anbei sind noch ein paar Fotos von unseren Wandertouren
Viele Grüße von uns :)
ja das Wasser ist hier wirklich so blau

Wandern am Meer

und dann plötzlich wieder Dschungel

So kann die Wanderung auch beginnen



Pancakestone

Touristendinger halt :)

Wanderweg geht nach dem Fluss weiter

Finde den Weg

eine Höhle zum erkunden

Ohne Lampe geht gar nichts

Kunst oder fehlendes Recycling

Donnerstag, 14. April 2016

Reise durch eine (für uns) unbekannte Welt

Hallo liebe Mitleser,

ich hätte es nicht erwartet, doch die Zeit vergeht jetzt noch schneller als vorher.
Wir haben uns für unsere Reise Unterstützung in Form eines Mietautos geholt. Nach unserer Radtour in Lumsden blieben wir dort eine weitere Nacht. Zu schön ist es einfach sich in das warme Gras zu legen mit einer schönen Aussicht und tollen Temperaturen. Von Lumsden ging es am nächsten Tag nach Te Anua. Te Anua ist an sich nur eine kleine Stadt, welche das Tor zum Fiordland ist. Diese kleine Stadt ist eine reine Touristenstadt. Nach 2 Stunden Wäschewaschen ging es endlich los. Wenn es nur einen Waschsalon gibt, ist bei diesem Hochbetrieb.
Also fuhren wir über den Highway 94 nach Milford Sound. Wie würden wir das Fiordland beschreiben?
ohne Worte
Absoult das traumhafteste was wir bis jetzt gesehen haben. Über eine Straße fährt man zwischen riesigen Bergen vorbei an kleinen glasklaren Flüssen und Wäldern und Wiesen. Ich kann es nicht in Worte fassen. Nach ca 120 Km fährt man durch einen Tunnel. Der Tunnel hat nur eine Spur und der Verkehr wird über eine Ampel gesteuert. Unsere Tunnel besitzen ja noch eine Betonschicht nach oben und zur Seite. Dieser Tunnel war komplett naturbelassen. Bergwasser tropfte in kleinen Bachläufen zusammen, welche neben uns aus dem Tunnel floss. Auf der anderen Seite angekommen, sah man nichts außer Nebel. Die restlichen 30 Km schlängelten sich durch weitere Berge. Immer wieder hatte man unglaube Aussichten und dann fuhr man in Milford Sound ein. Ehemals sicher ein Fischerdorf und heute eine der beliebtsten Touristenorte in Neuseeland. Auch hier fällt mir die Beschreibung schwer. Man schaut auf einen Meeresarm umarmt von Bergen. Leichter Nebel umhüllt die kleinen Schiffe und die Sonne strahlt durch die Bäume.
Hier gab es noch ein zusätzliches Highlight. Eigentlich wollten wir mit der letzen Fähre den Meeresarm erkunden. Aber es fuhr nichts mehr. Der Grund - ein Filmset für einen Film ohne Namen. Gegen 17.45 Uhr durften wir bei einer großen Explosion zusehen. Es erschienen riesen Feuerstränge gefolgt von  einem Knall und Wärme. Laut Google könnte es zu irgend einem Alien-Film gehörten. Aktuell werden wohl viele Filme in Neuseeland gedreht.
Die Rückfahrt war ebenso eindrucksvoll im Sonnenuntergang. In den nächsten zwei Tagen erkundeten wir den Süden Neuseelands. Dazu fuhren wir an der Küste nach Invercargill und am nächsten Tag durch die Catlins. Auch sehr schön. Kurz vor Balclutha gibt es einen Leuchtturm (Nugget Piont) Das war auch absolut traumhaft. Einfach so ein Leuchturm mit toller Aussicht und einer riesen Unwetterwolke.
noch viel mehr ohne Worte :)
Die Nacht wurde dann sehr nass, sogar so nass, dass es etwas Regen von unten in den Schlafsack lief. Aber alles nur halb so wild.
Die nächsten Haltepunkte waren Millers Flat, Roxburgh und wieder Alexandra. Hier hielten wir unterwegs an vielen kleinen Punkten, welche aber nicht unbedingt nenneswert sind. Von Cromwell ging es nach Wanaka. Jeder der Städte besichtigten wir. Da wir nun schon 2 Tage wenig Bewegung hatten, suchte ich nach einer Wanderung. Vorgestern hatte ich dann eine wirklich spannende gefunden. Also fuhren wir zum Parkplatz des Mount Roy und begannen die ausgeschriebene 6-Stunden-Wanderung. Wir haben 3 Stunden nach oben gebraucht.
Aufstieg des Bösen Level 4
einfach wunderschön
Dazu muss man sagen, es geht 8 Kilometer nur!!! bergauf. mal flacher und mal steiler. Wir liefen langsam aber stetig und trafen viele "Raser" bei den Pausen wieder. Von oben hatte man eine absolut unvergessliche Aussicht. Der Abstieg führte dann die selben 8 Kilometer wieder nach unten.
Von oben nach unten - kurz vorm Wasser steht Sunny
mit Schnee auf dem Gipfel
Was soll ich sagen? Selbst nach 2 Nächten habe ich bei jeder Beinbewegung das Gefühl, mir würde es die Muskeln zerreißen. Tom spielt da den "unantastbaren" - man erkennt aber ein deutliches Humpeln und meckern bei jedem Schritt ;-) Da wir uns hier auf einem Berg befinden, sind die Nächte noch ein Stück kälter und für unsere Schlafsäcke zu kalt. Also ging es gestern nochmal nach Queenstown zum Warehouse. Das ist ein Laden in welchem es alles gibt. Also vom Fahrrad über den Rasenmäher bis zu den Nähnadeln. Hier gab es super günstig weitere CD´s welche wir nun auf und ab hören, zwei Kuscheldecken und ein neues super Schnäppchen Kissen.
Wieder in Wanaka besuchten wir das Puzzle world. Darin befanden sich 5 Illusionsräume, wo der Kopf ganz geschickt verwirrt wurde. Außerhalb durften wir noch durch das Labyrinth humpeln. Fast eine Stunde haben wir gebraucht.
Gestern ging es dann noch von Wanaka nach Twitzel. Hier übernachteten wir auf einem kostenlosen Platz am Lake Pukaki :) Mit perfekter Sicht auf den Mount Cook.
Heute besuchten wir das Dorf beim Mount Cook und machten eine 3 stündige Wandertour über wacklige Hängebrücken. Den Lake Tekapo besichtigten wir auch gleich noch mit. Heute bleiben wir wieder an den Campingplatz mit der tollen Aussicht.
Viele Grüße von uns.


Guten Nacht :):)

Donnerstag, 7. April 2016

Schafe, Schafe und oh was steht hier? Wieder Schafe

Huhu und ein herzliches Hallo,
wie bereits berichtet fuhren wir den Otago Railway Track mit gesamt 150 Km. Am ersten Tag hatten wir eine Strecke von 66 Km geschafft, welche natürlich die ganze Zeit ganz wenig aber stetig bergauf führte. Der Weg führte vorbei an Schafskoppeln, Schafskoppeln, leeren Schafskoppeln und an Schafskoppeln. Ab und zu mussten wir stoppen, weil die Schafe gerade auf eine andere Koppel gestellt wurden. Am nächsten Tag fuhren wir bis Omakau. einem kleinen Nest direkt an dem Fahrradweg. Es waren wieder knapp 60 Km und diese waren auch mehr als lustig. An diesem Tag hatten wir zum ersten Mal richtig Regen. Einfach nur Regen. Wir sind natürlich gut ausgestattet aber denoch ist das Wetter eher demotiverend. Am späten Nachmittag angekommen, erkannten wir erst das ganze Übel - alles voller Schlamm :) Aber spaß macht es trotzdem. Wärend der Fahrt muss auch auch durch einen ca 300 Meter langen Tunnel. Darin befindet sich nichts außer absolute Dunkelheit. Gruselig aber die Idee ist klasse.

Leider müssen wir uns langsam eingestehen, dass die Nächte immer kälter und immer extremer werden. Die Nacht bietet wenig Schlaf und dadurch auch kaum Erholung.
Schafe im Nebel
Die letzten 30 km radelten wir mit rasender Geschwindigkeit. Vorbei an Alexandra stoppten wir in Clyde. Unsere Räder machten komische Geräusche also suchten wir eine Fahrradwerkstatt auf. Diese konnte die Räder erst am Sonntag oder Montag reparieren. Also blieben wir zwei Nächte in Clyde auf dem mit Abstand der schlechtesten Campingplatz. Für 17 $ pro Person und Nacht bekam man keine Dusche (die kostet extra), eine Küche ohne Zubehör und einen schlechten Aufenthaltsraum. Das hätten wir von so einer schönen Stadt nicht erwartet. Wucherpreise und dann bekommt man gar nichts. Naja wir machten einen Stadtrundgang und entspannten den freien Sonntag. Am Montagmorgen bekamen wir die Räder zu einem unerwartet hohen Preis zurück. 190$ für das Wechseln von 7 Speichen und Tom brauchte leider eine neue Felge. Uns wurde auch mitgeteilt, dass unsere Räder viel zu schwach für unsere Reise mit zusätzlichen Gepäck gerade auf Schotterstrecken sind. Also mussten wir wieder umplanen. Aber dazu fahren wir bis nach Alexandra. Der Campingplatz war um einiges schöner. Hier verbrachten wir gesamt auch zwei Nächte. Routenplanung und Stadtbesichtigung haben doch ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen.
Tunnel
So sieht Neuseeland eigentlich aus
Voller Elan, gut erholt und stark motivert wollten wir die nächste Etappe starten. 60 km bergauf von leicht bis steil. Das war die gemäßigte Route. Doch nach 10 Km mussten wir leider abbrechen. Denn wir kamen gar nicht mehr vorwärts. Nicht mal mit schieben, die LKW´s kamen auch immer dichter, es gab keinen Radweg/ Standstreifen mehr und die Leitplanken sind direkt am Fahrbahnrand. Leider lassen weder die Trucks noch die Autos auch nur einen Meter Sicherheitsabstand. Teilweise war es schon gefährlich, aber hier mussten wir vernünftig sein. Also ging es wieder nach Alexandra direkt ins Informationscenter. Nach netten Gesprächen hatten wir ein Busticket für uns inkl. Räder nach Queenstown.
Total entspannt fuhren wir die traumhaft schöne Bergpassage mit dem Bus. Absolut einmalig. Aber 3 Kreuze, dass wir das nicht radeln mussten. Das Wasser ist tatsächlich so blau wie auf den Fotos, doch leider schmeckt es nicht nach Blaubeeren.
Queenstown ist eine Touristenstadt. Mit einer Gondel kann man auf einen Berg fahren, und dann mit richtigen Mountainbikes wieder nach unten rasen. Oder man bucht einen Bungyjumping-Ausflug. Queenstown gilt als eine Adrenalinstadt. Das konnte man den Angeboten gut erkennen. Fallschirmspringen, Bungyjumping mit vom Helicopter oder mit dem Speedboot durch die Flüsse in den Felsspalten. Wer hier das nötige Kleingeld besitzt, kann ordentlich durchstarten.
Wir machten nur einen ungefährlichen Stadtrundgang und genossen die einzigartige Aussicht.
Dank des Internets buchten wir unproblematisch ein Mietauto inkl. Fahrradgepackträger. Das konnten wir gestern holen. Ein Nissan Sunny, Automatik. Ausreichend für das was wir brauchen. Die Räder sicher verstaut, besichtigten wir noch das andere Ende des Lake Wakatipu. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum das ein Touristenort ist. Der Wahnsinn!!!
Queenstown
:D
Dank Sunny, dem Mietauto konnten wir gleich auch noch Arrowtown besichtigen. Ein kleine verschlafene Goldgräberstadt bei der auch eine kleine Szene von Herr der Ringe gedreht wurde. Arwen (hat lange Ohren) und Frodo (hat Haare am Fuss) überquerten dort einen Fluss, oder so ähnlich) Sehr sehenswert. Wir genießen jetzt auch das wir das sehen könne, was mit dem Rad für uns nicht erreichbar ist. Das Auto haben wir nun 22 Tage aber Radtouren wird es denoch geben. Heute z.B. sind wir von Lumdsen nach Mossburn und über die Five Lakes wieder zurück gefahren. Ein bisschen etwas über 50 Km.
Geradelte Kilometer bis heute: 800.
So viel von uns.

Liebe Grüße an euch alle.